Markttelegramm KW 28
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Tierische Erzeugnisse | |
Schlachtrinder | Auch im neuen Wirtschaftsjahr kann der Bedarf der Schlachtereien am deutschen Schlachtrindermarkt kaum gedeckt werden. Jungbullen standen kurzzeitig umfangreicher zur Verfügung, mittlerweile wird aber wieder überwiegend von Engpässen bei allen Kategorien und Handelsklassen berichtet. Vor allem für Kühe lassen sich in der laufenden Woche nochmal deutliche Preisaufschläge verzeichnen. |
Schlachtschweine | Die Preisempfehlung für den Schlachtschweinemarkt wurde in der letzten Woche mit 15 Cent überraschend deutlich zurückgenommen. Zum Beginn der Schulferien war der Druck der Schlachtbetriebe nicht mehr zu halten, obwohl die angebotenen Stückzahlen beständig abflossen. Trotz ermäßigter Preisbasis kam an der Börse kein Abschluss zustande. |
Ferkel | Der Ferkelmarkt reagiert auf die überwiegend ruhige Ferkelnachfrage und den Preisrückgang bei den Schlachtschweinen sehr deutlich. Die Preisempfehlungen werden für die KW 28 um 10 Euro zurückgenommen. Aufgrund der sehr starken Bewegung wird vorerst mit einer Stabilisierung auf dem abgesenkten Niveau gerechnet. |
Nutzkälber | Auch in der laufenden Woche wurden im Kälberhandel wieder neue Rekordpreise erzielt, Nachfrage und Einstallbereitschaft in den Mastbetrieben bleibt ungebremst. Händler melden jedoch seit langem mal wieder steigende Stückzahlen am Markt und sehen damit die Preisspitzen im regionalen Handel bald erreicht. |
Eier/Geflügel | Mit hochsommerlichen Temperaturen und Ferienbeginn in RLP hat sich die Nachfrage auf Ladenstufe etwas ermäßigt. Während die Erzeugerpreise auf Bundesebene leicht unter Druck stehen, melden heimische Erzeuger weiter stabile Lieferkonditionen und stetiges Absatzgeschäft. Herdenwechsel und extrem hohen Temperaturen begrenzen zudem den sonst üblichen sommerlichen Angebotsdruck. Die Verbrauchernachfrage am Geflügelmarkt bleibt trotz Ferienzeit ungebremst flott, insbesondere Hähnchenteile stehen hoch in der Gunst des Verbrauchers. Die Erzeugerpreise tendieren weiter fest. |
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel | |
Getreide und Ölsaaten | Die Getreideernte pausiert witterungsbedingt. Die Ergebnisse bestätigen die ersten Berichte von sehr guten Qualitäten und meist durchschnittlichen Erträgen. Bei den Braugersten verstärkt sich der Druck auf die Erzeugerpreise, es werden ausreichende Erntemengen in gute Qualität erwartet. Zudem liegen noch Positionen alterntige Ware bei den Mälzern. Beim Weizen lassen hohe Korngewichte eine gute Mehlausbeute erwarten, Aufgelder für A-Qualitäten werden voraussichtlich begrenzt bleiben. Futtergetreide wird im Erntedruck weiter abgestuft, spätere Anlieferungen bieten vielfach eine Perspektive. |
Futtermittel | Der Druck auf die Ölschrotmärkte hält an und sowohl für Raps- als auch für Sojaschrot ermäßigen sich die Forderungen des regionalen Handels weiter. Der starke Preiseinbruch am Markt für Futtergetreide ist in der Mischfutterindustrie noch nicht umfänglich eingepreist, eine rückläufige Preisentwicklung für Mischfutter ist jedoch zu erwarten. |
Kartoffeln | Am Kartoffelmarkt stehen die Erzeugerpreise für Frühkartoffeln weiterhin unter Druck. Die Verbraucherpreise bilden die Preisrücknahmen aktuell jedoch nicht nach. Im LEH sind Importe weiterhin stark vertreten, auch das Angebot an deutschen Frühkartoffeln ist groß. Die Nachfrage hat sich aufgrund von Hitze und Ferienbeginn weiter beruhigt. Trotz gesenkter Abgabepreise berichten auch Direktvermarkter von schleppendem Absatz. |
Quelle: Landwirtschaftskammer |