Markttelegramm KW 29

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der Angebotsdruck am regionalen Schlachtrindermarkt hat sich leicht ermäßigt. Trotzdem bleiben die verfügbaren Stückzahlen für den geringen Bedarf zu umfangreich. Vermarkter reagieren mit weiteren Preisabschlägen über alle Kategorien und Handelsklassen.
Schlachtschweine Der Schlachtschweinemarkt zeigt sich fortgesetzt stabil. Dem kleinen Lebendangebot steht eine begrenzte Nachfrage gegenüber. Beim derzeitigen Preisniveau haben die Verarbeiter kein Interesse an der Auffüllung der Lagerkapazitäten.
Ferkel Der Ferkelmarkt ist in Seitwärtsbewegung. Das Angebot ist knapp ausreichend, die Nachfrage stetig. Der Markt ist ausgeglichen und bleibt auf dem erreichten Preisniveau stabil. Aktuell deuten sich keine Veränderungen an.
Nutzkälber Am Kälbermarkt geht die Nachfrage im Rahmen der saisonüblichen Schwankungen zurück, trotz kaum verändertem Angebot geraten die Preise weiter unter Druck. Betroffen sind sowohl Holstein- als auch Kreuzungskälber. Bei steigendem Angebotsdruck werden weitere Ermäßigungen erwartet.
Eier/Geflügel Die Nachfrage am deutschen Eiermarkt wird als saisonbedingt schwach beschrieben. Die Erzeugerpreise stehen demnach weiter unter Druck, derzeit stehen ausreichend Eier aus allen Haltungsformen zur Verfügung. Regional bleiben Absatz und Preisniveau relativ stabil, bei laufenden Listungsverhandlungen im LEH müssen jedoch auch hier Abschläge in Kauf genommen werden. Die Nachfrage am Geflügelmarkt ist weiter rückläufig, Hähnchen- und Putenteile werden schwächer bewertet.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Die Getreideernte läuft landesweit auf Hochtouren, die Wintergerste ist weitgehend abgeschlossen. Die Ergebnisse schwanken stark, überzeugen konnte die Gerste nicht immer. Überwiegend wird von durchschnittlichen Erträgen und schwachen Hektorlitergewichten berichtet. Der Anteil von Futterweizen aufgrund zu niedriger Proteingehalte und Raumgewichte ist in den bisher erfassten Partien deutlich größer als im Vorjahr. Zahlreiche Braugerstenpartien erreichen nicht die Qualitätsparameter. Wo die Qualitäten passen, bilden sich beachtliche Aufgelder heraus. In Ertrag und Qualität ist der Winterraps deutlich schwächer als im Vorjahr. Die Terminmärkte tendieren fester.
Futtermittel Schwankende Rohstoffkurse mit zuletzt festerer Preisentwicklung für Ölschrote und Futtergetreide bremsen den Preisrückgang am Markt für Futtermittel. Regional bleibt der Handel während der laufenden Ernte vernachlässigt.
Kartoffeln Ferienbeginn und heißes Sommerwetter führen zu einer weiteren Beruhigung am heimischen Kartoffelmarkt. Niedrige Erträge lassen dennoch keinen Angebotsdruck aufkommen. Die Erzeugerpreise frei Abpacker geben saisonüblich deutlich nach. Eine schonende Rodung ist vielfach nur nach Beregnung möglich, die letzten Niederschläge reichten nicht aus, um eine Verbesserung zu erreichen. Im Direktverkauf können, bei ruhigem Umsatz, die Preise weiter hoch gehalten werden.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 29/2023