Markttelegramm KW 3

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Das Marktumfeld für Schlachtrinder bleibt für diese Jahreszeit ungewöhnlich robust. Das Erzeugerangebot ist weiter begrenzt und die zur Verfügung stehenden Stückzahlen lassen sich flott vermarkten. Vor allem weibliche Kategorien sind gesucht und fest bewertet. Inwieweit der MKS-Ausbruch in Brandenburg zu nachhaltigen Marktstörungen führen kann ist aktuell noch unklar.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt kam es in der letzten Woche zu einem Rücksetzer bei den Erzeugerpreisen, der VEZG Preis wurde auf 1,82 € zurückgenommen. Zusätzlich verunsichert das MKS-Geschehen den Markt. Exportbeschränkungen und hohes Angebot belasten trotz des abgesenkten Niveaus weiter, der Handel innerhalb der EU unterliegt aktuell keinen Restriktionen - Sperrgebiete ausgenommen.
Ferkel Nach der Korrektur bei den Schweinepreisen wird der Druck auf die Ferkelpreise weitergeleitet. Die VEZG senkt den Ferkelpreis um 5 €. Die Nachfrage war schon zuletzt verhaltener, die jüngsten Verunsicherungen bei allen Tierhaltern lassen vorerst kaum eine Besserung erwarten.
Nutzkälber Nach dem Ausbruch der MKS in Brandenburg wurde der Handel mit Nutzkälbern nach Holland in dieser Woche ausgesetzt. Damit stehen aktuell keine Verkaufszahlen für den dieswöchigen Bericht zur Verfügung. Händler hoffen dass die Beschränkungen in der kommenden Woche aufgehoben werden und die Kälber wieder regulär abgesetzt werden können.
Eier/Geflügel Entgegen dem saisonüblichen Trend entwickelt sich der Eiermarkt überraschend fest. Besonders im regionalen Absatz an den LEH bleibt die Angebotsdecke auch nach der Feiertagssaison ungewöhnlich dünn. Die Verbrauchernachfrage ist robust und an den Packstellen fließt das begrenzte Erzeugerangebot flott ab. Schon jetzt sind Engpässe im Premiumbereichen Bio und OKT zu verzeichnen. Auch am Geflügelmarkt bleibt das Verbraucherinteresse lebhaft, das Erzeugerangebot dient überwiegend dem Bedarf des LEH.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Trotz freundlicher Vorgaben der Terminmärkte und entsprechend festerer Offerten des Handels bleibt das Geschäft am regionalen Markt für Getreide und Ölsaaten impulslos. Die Abgabebereitschaft in der Landwirtschaft bleibt sowohl für Lagerware als auch für die neue Ernte verhalten. Der Bedarf der Industrie ist auf die vorderen Termine gedeckt, mit größerem Anschlussbedarf wird erst ab dem 2. Quartal gerechnet. Braugerste bleibt weiter vernachlässigt und schwach bewertet, Rapskurse nach Vorgaben der Matif mit erneuten Aufschlägen.
Futtermittel Am regionalen Markt für Futtermittel haben die Forderungen des Handels für Sojaschrot spürbar angezogen, Rapsschrot hingegen mit nur kleineren Aufschlägen. In der Folge werden bei allen proteinlastigen Mischfuttern ebenfalls stabil bis festere Preise gemeldet. Geflügelfutter wird vereinzelt günstiger angeboten. Das Geschäft verläuft in ruhigen Bahnen, nach umfangreicheren Terminabschlüssen im vergangenen Jahr steht nun beim Konsum vor allem der prompte Bedarf wieder im Fokus.
Kartoffeln Der Absatz am Kartoffelmarkt ist saisontypisch verhalten. Der LEH versucht mit Aktionen und größeren Gebinden (10 bzw. 12,5 kg) bei Verbraucherpreisen um 50 €/dt den Abverkauf zu steigern. Aus den Überschussgebieten ist das Angebot leicht drängend, die Erzeugerpreise bleiben noch fest. Auch Direktvermarkter melden ruhiges Geschäft in den Hofläden.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 3/2025