Markttelegramm KW 34

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Nach den Erntearbeiten nimmt die Lieferbereitschaft der Erzeuger am regionalen Schlachtrindermarkt spürbar zu. Jungbullen stehen nun wieder ausreichend zur Verfügung, die Notierungen können sich trotzdem nochmal festigen. Der Bedarf nach weiblichen Kategorien bleibt in den leichteren Handelsklassen hingegen nur knapp versorgt, weiter Preisaufschläge sind auch hier möglich.
Schlachtschweine Der Schlachtschweinemarkt stabilisiert sich auf herabgesetzter Basis, das nicht zu reichliche Angebot wird vollständig abgerufen. Der Fleischmarkt bleibt weiter ohne wesentliche Impulse, an der Internetbörse wurden zuletzt dennoch alle angebotenen Partien zu einem Preis von 2,06 Euro gehandelt.
Ferkel Am Ferkelmarkt bleibt es aktuell bei der ruhigen Nachfrage, die Vermarktung wird aufwendiger, das Angebot ist ausreichend, aber ohne Überhänge. Weitere ASP Funde verunsichern die Schweinehalter, vertrauensvolle Lieferbeziehungen sind notwendig.
Nutzkälber Am regionalen Nutzkälbermarkt wirkt das gedrosselte Erzeugerangebot auch in dieser Woche preisstützend. Die saisontypischen Notizverluste halten sich bisher noch in engen Grenzen. Die Erzeugerpreise liegen sowohl für HF-Tiere als auch für Mastkreuzungen nur noch knapp unter Vorjahresniveau.
Eier/Geflügel Die ferienbedingte Nachfrageschwäche am Eiermarkt prägt sich regional sehr unterschiedlich aus. Insgesamt läuft der Absatz auf Verbraucherebene für die Jahreszeit jedoch sehr flott und auf vergleichsweise stabilem Preisniveau. Heimische Erzeuger melden geringere Verkaufsmengen im LEH, größere Überhänge entstehen dabei jedoch nicht. Die Preise tendieren auf hohem Niveau stabil. Am Geflügelmarkt konnten bei stetigen Absatzgeschäften die Schlachtereiabgabepreise zuletzt herauf gesetzt werden; Grillsaison und Aktionen im LEH beleben das Geschäft.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Weizen- und Rapskurse stehen an den Terminmärkten weiter unter Druck, die Notierungen liegen nochmals deutlich unter der Vorwoche. Am Kassamarkt sind die Preisnennungen stabiler, die Erzeugerpreise teilweise sogar fest. Für Braugerste werden teils Abwehrpreise aufgerufen, auch Winterbraugerste büßt entsprechend an Aufgeldern zur Futterware ein. Die Nennungen für A-Weizen sind überwiegend nominell, physisch ist kaum Ware vorhanden. Die Abgabebereitschaft der Landwirtschaft ist verhalten, vielfach wird von vollen Lägern und Behelfslägern berichtet.
Futtermittel Die Notierungen für Ölschrote stehen fortgesetzt unter Druck und ziehen proteinreiche Mischfutter ebenfalls mit nach unten. Händler am regionalen Markt für Futtermittel offerieren entsprechend vergünstigte Kontrakte. Das Termingeschäft kommt jedoch nur zögerlich in Gang, Ernteabschluss und Beginn der Herbstbestellung stehen auf den Betrieben im Vordergrund.
Kartoffeln Das Angebot am Kartoffelmarkt ist mehr als ausreichend für die saisonal verhaltene Nachfrage. Die Regionen sind aktuell weitestgehend selbstversorgend, überregionale Verladung nur mit erheblichen Preisnachlässen. Hitzetage und Ferienzeit bremsen weiterhin die Nachfrage. Das Maß an Preisrücknahmen auf Erzeugerebene ist noch immer nicht vollständig beim Verbraucher im LEH angekommen. Auch Direktvermakter haben ihre Preise gesenkt, die Umsätze bleiben dennoch eher ruhig. Die Preisempfehlungen geben zum 6 mal in Folge nach.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
Landwirtschaftskammer – LW 34/2024