Markttelegramm KW 34

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Nach den Preiskorrekturen in den Vorwochen präsentiert sich der regionale Schlachtrindermarkt aktuell wieder etwas stabiler. Vor allem das knappe Angebot stützt das Preisniveau für Jungbullen und Metzgerfärsen auf herabgesetzter Basis. Für Schlachtkühe und leichte Färsen hingegen bauen die Vermarkter weiter Preisdruck auf.
Schlachtschweine Die Fleischabsatzgeschäfte am deutschen Schlachtschweinemarkt verlaufen fortgesetzt schleppend. Jüngste LEH-Aktionen im Grillsortiment konnten kaum Impulse setzen. Erst nach der Feriensaison werden nachhaltige Nachfragebelebungen erwartet. Regional bleibt das Erzeugerangebot begrenzt und die Preise auf Vorwochenbasis stabil.
Ferkel Die Marktlage für den Ferkelhandel zeigt sich fortgesetzt ausgeglichen. Nach Vorgaben der großen Erzeugungsregionen tendieren auch die Auszahlungspreise für heimische Erzeuger weitgehend stabil. Selbst freie Partien lassen sich reibungslos am Markt platzieren.
Nutzkälber Auch in der laufenden Woche müssen heimische Kälbererzeuger weitere Preisabschläge akzeptieren, vor allem beim Absatz in die Niederlande entsteht erheblicher Angebotsdruck. Leichtere und schwache Kälber sind dadurch kaum mehr vermarktbar, aber auch gut bemuskelte Kreuzungstiere teils deutlich abgewertet.
Eier/Geflügel Die Verbrauchernachfrage am deutschen Eiermarkt bleibt trotz Sommerhitze für alle Haltungsformen auf ungewöhnlich hohem Niveau. Entgegen der sonst üblichen Sommerflaute werden in dieser Woche Eier in verschiedenen Gewichtsklassen sogar fester bewertet. Auch der regionale Absatz in den LEH fällt nach dem Ferienende nochmal lebhafter aus, Lieferkontrakte werden auf entsprechend fester Preisbasis verhandelt. Der Geflügelmarkt tendiert weitgehend stabil, auch hier werden mit dem Ende der Urlaubszeit Absatzimpulse erwartet.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Mit dem anhaltenden Hochdruckwetter wird die Ernte 2025 in dieser Woche landesweit abgeschlossen sein. An den Erfassungslägern werden nun Qualitäten sortiert, die zuletzt angelieferten Partien konnten nicht immer die benötigten Parameter erreichen. Vor allem Fallzahlen bei Weizen und Roggen, sowie (verdeckter) Auswuchs bei Sommergerste stehen im Fokus der Laborarbeit. Insgesamt werden Erträge und Qualitäten jedoch sehr positiv bewertet. Die Vermarktung hingegen bleibt herausfordernd. Die Industrie zeigt sich aus der Ernte heraus gut versorgt und zeigt kaum Anschlussbedarf. In der Folge hält der Druck auf die Erzeugerpreise weiter an.
Futtermittel Die Kurse für Sojaschrot schwanken nur leicht in enger Bandbreite, der Handel am regionalen Markt für Futtermittel beschränkt sich auf den prompten Bedarf. Rapsschrot bei knapper Versorgung mit belebtem Geschäft, Konsum und Industrie zeigen auch an späteren Terminen Interesse.
Kartoffeln Der Preisdruck am Kartoffelmarkt hält unvermindert an, das große Angebot aus den Überschussgebieten und die schwache Konsumnachfrage im LEH belasten Absatz und die Stimmung bei den Vermarktern. Zudem lassen sich kaum überschüssige freie Partien im Veredlungssektor platzieren. Die zuletzt hohen Temperaturen erfordern eine schonende Rodung zur Qualitätssicherung. Im Ab -Hof Verkauf bleiben die Umsätze ebenfalls enttäuschend, die Abgabepreise werden jedoch kaum reduziert.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
Landwirtschaftskammer – LW 34/2025