Markttelegramm KW 35

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Die Korrekturphase am deutschen Schlachtrindermarkt ist vorerst gestoppt. Das Erzeugerangebot fällt in Teilbereiche so klein aus, dass Vermarkter wieder Aufgelder zahlen um die benötigten Stückzahlen zu erhalten. Besonders Jungbullen werden in der Folge deutlich fester bewertet als zuletzt. Weibliche Kategorien mit kleineren Aufschlägen.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt bleiben Angebot und Nachfrage weitgehend unverändert, Das Angebot fällt saisonbedingt nicht zu reichlich aus, Nachfrageimpulse lassen weiter auf sich warten. Große Schlachtbetriebe lassen das Grillsortiment langsam auslaufen und stellen bereits auf Herbstsortiment um. An der Börse wurde zuletzt bei größerem Angebot kein Abschluss getätigt.
Ferkel Der Ferkelmarkt bleibt weiterhin ausgeglichen. Die angebotenen Partien finden zeitnah einen Abnehmer, auch wenn freie Partien etwas mehr Mühe erfordern. Aus dem benachbarten Ausland werden stabile Marktverhältnisse berichtet, somit werden auch im Berichtsgebiet unveränderte Preise erwartet.
Nutzkälber Der Preisdruck am Kälbermarkt hält an. Vor allem die rückläufige Nachfrage aus der Kälbermast drückt auf den Absatz. Preisabschläge bei allen Gewichtsklassen und Zuchtrichtungen sind die Folge, für leichte Kälber wird die Vermarktung zunehmend schwierig.
Eier/Geflügel Die saisonale Umsatzflaute am Eiermarkt findet dieses Jahr nicht statt. Mit dem Ende der Sommerferien zieht die Verbrauchernachfrage wieder an, schwerere Eier stehen über alle Haltungsformen nicht mehr bedarfsdeckend zur Verfügung. Die Verarbeitungsindustrie signalisiert auch Kaufbereitschaft. Heimische Erzeuger decken den Bedarf des LEH im Rahmen bestehender Lieferkontrakte, die Preisverhandlungen laufen auf befestigter Basis. Absatz und Verbrauchernachfrage am Geflügelmarkt werden als stetig beschrieben, die Auszahlungspreise tendieren meist stabil.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Auch nach dem Ernteabschluss zeigt der Getreidemarkt noch keine Zeichen der Entspannung. Vor allem Brotgetreide steht unter Druck, Winterbraugerste wird vielfach wie Futtergerste bewertet. Aktuell findet kaum Handel statt, die Marktteilnehmer warten auf Aktionen der jeweils anderen Seite. In der Praxis ist die Rapsaussaat schon fortgeschritten, die Vermarktung steht vorerst nicht im Vordergrund.
Futtermittel Futtergetreide bleibt schwach bewertet, Rapsschrote bei lebhaftem Interesse von Landwirtschaft und Industrie fest. Sojaschrote konnten im August zulegen, Marktteilnehmer erwarten aber keine anhaltende Festigung und decken lediglich den vorderen Bedarf. Die Offerten für zuckerhaltige Futtermittel finden wenig Interesse.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt bleibt die Lage vom Überangebot geprägt. Spätere Sorten sind zum großen Anteil bereits erntereif und erhöhen das Angebot weiter. Die Erzeugerpreise stehen fortgesetzt unter Druck, der LEH weitet seine Aktionen aus um den Absatz zu stützen. Da auch in NRW die Ferien enden und kühlere Witterung erwartet wird, hoffen die Marktteilnehmer auf eine Belebung der Nachfrage. Aktuell bereiten die Erzeuger die Lager für die Haupternte vor.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 35/2025