Markttelegramm KW 36

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Die Nachfrage am Schlachtrindermarkt bleibt für die Jahreszeit ungewöhnlich lebhaft. Besonders Jungbullen sind gesucht und bei gleichzeitig knappem Angebot fest bewertet. Weibliche Kategorien mit umfangreicheren Stückzahlen, aber trotzdem flottem Absatz und gut behauptenden Notierungen.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt fließt das Angebot weiterhin stetig ab, die Nachfrage am Fleischmarkt zeigt sich nach dem Ferienende etwas lebhafter als zuletzt. Dennoch können die Schlachtbetriebe den Bedarf problemlos decken, das Interesse an zusätzlichen Partien ist vorhanden, aber mit klar begrenzten Aufgeldern zur VEZG Notierung.
Ferkel Der Ferkelmarkt hat sich weiter stabilisiert, der Absatz verläuft etwas flotter als zuletzt. Angebot und Nachfrage gleichen sich auf mittlerem Niveau weiter an, so dass aktuell stabile Ferkelpreise erwartet werden. Aus dem benachbarten Ausland werden stabile und behauptete Preise gemeldet.
Nutzkälber Wie erwartet haben die Stückzahlen am regionalen Nutzkälbermarkt spürbar zugenommen. Der Absatz gerät bei gleichzeitig abgeschwächter Nachfrage ins Stocken und die Erzeugerpreise geraten zunehmend unter Druck.
Eier/Geflügel Mit dem Monatswechsel und dem Ende der Ferienzeit belebt sich das Geschäft am Eiermarkt spürbar. Eier aller Gewichts- und Handelsklassen lassen sich reibungslos und zu weiter befestigten Erzeugerpreisen absetzen. Auf Großhandelsebene werden die Bestände aufgestockt, es wird mit zunehmendem Bedarf in den nächsten Wochen gerechnet. Die schmalen Bestände aus der Hochsommerphase sind weitgehend abgebaut, XL- und braunschalige Eier sind jetzt schon knapp. Das anhaltende Sommerwetter verlängert die Grillsaison und damit den flotten Absatz entsprechender Artikel aus der Geflügelhaltung, Hähnchen und Puten werden fortgesetzt fest bewertet.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten An den Terminmärkten haben sich die Notierungen nach dem Absturz der Vorwochen deutlich erholt. Die Erzeugerpreise konnten sich festigen und erreichen überwiegend den Stand der Vor-Vorwoche. Raps konnte die Verluste aus dem August wieder aufholen, ist tagesaktuell aber zurück im deutlichen Abwärtssog. Die Kassamärkte zeigen sich weit weniger volatil, seit dieser Ausgabe weisen wir die letzten beiden Termine für die Produktenbörsen in Köln und Mannheim aus.
Futtermittel Die Rapsschrotpreise haben sich auf herabgesetzter Basis stabilisiert, Konsum und Handel zeigen starkes Engagement, auch auf Termin. Für Sojaschrot werden weiter fallende Kurse erwartet, die Nachfrage beschränkt sich auf den vorderen Bedarf. Mischfuttermittel mit weiteren Preisnachlässen bei Proteinkomponenten und stetigem Bedarfsgeschäft.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt bleibt es beim Angebotsüberhang, die Nachfrage ist ruhig, selbst für die Saison. Als Ursache für den Überhang wird einerseits eine frühe Abreife der Haupternte genannt, andererseits wurde die Anbaufläche bundesweit um rund 25.000 ha ausgeweitet Besonders Niedersachsen verzeichnete Zugänge. Der LEH bleibt mit Aktionen weiterhin bemüht die Umsätze zu steigern, die Verbraucherpreise sinken dabei unter 80 €/dt. Trotz der aktuell noch hohen Temperaturen gehen bereits Partien in größerem Umfang in gekühlte Läger.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 36/2024