Markttelegramm KW 39

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der Schlachtrindermarkt präsentiert sich weitgehend ausgeglichen. Regional führen die erhöhten Stückzahlen bei Schlachtkühen zu anhaltendem Angebotsdruck, die Preisabschläge haben sich jedoch ermäßigt. Das Metzgereigeschäft verläuft impulslos aber stetig, das Erzeugerangebot an Jungbullen und Metzgerfärsen deckt den begrenzten Bedarf, bei knapp behauptenden Notierungen.
Schlachtschweine Das saisonbedingt zunehmende Erzeugerangebot und der begrenzte Bedarf der Vermarkter, bedingen ausgeglichene Marktverhältnisse am Schlachtschweinemarkt. Die Auszahlungspreise behaupten das bisherige Niveau, die Aussichten auf bessere Erlöse trüben sich jedoch weiter ein.
Ferkel Der Ferkelmarkt zeigt sich unverändert. Angebot und Nachfrage sind ausgeglichen, auch das zuletzt wieder etwas reduzierte Angebot führte nicht zu festeren Preisen. Der Markt bewegt sich seitwärts.
Nutzkälber Das Angebot übersteigt die weiterhin ruhige Nachfrage. Knappe Futterversorgung und hohe Kosten lassen die Mäster zurückhaltend agieren. Die Preisnotierungen geben für alle Klassen nach. Leichte Kälber und 3. Qualitäten sind im Markt kaum noch absetzbar.
Eier/Geflügel Der Eiermarkt wird fortwährend von der saisonal steigenden Nachfrage von Konsum und Produktenindustrie bestimmt. Gleichzeitig werden weitere seuchenbedingte Produktionsausfälle und Versorgungsengpässe befürchtet. Die Erzeugerpreise ziehen weiter an, der Absatz in den Premiumsegmenten bleibt hingegen weiter schwach. Im Sog saisonaler Großveranstaltungen tendiert der Geflügelmarkt weiter fest, die Erzeugerpreise für Hähnchen und Puten können sich gut behaupten.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Der Handel am regionalen Getreidemarkt verläuft weiterhin sehr ruhig, vorrangig werden bestehende Kontrakte abgewickelt. Die Mahl- und Mischfutterindustrie ist für die vorderen Termine gut versorgt und Neugeschäfte bleiben bei stark schwankenden Kursen die Ausnahme. Die Offerten des Handels haben sich nach festeren Vorgaben der Börsen, spürbar erhöht, für Qualitätsweizen werden dabei teils erhebliche Aufgelder gewährt. Braugerste wird vernachlässigt und teilweise schwächer bewertet. Das Erzeugerangebot bleibt verhalten, Maisernte und die Herbstbestellung stehen im Vordergrund. Umfangreiche Niederschläge haben die Aussaatbedingungen für die Winterungen entscheidend verbessert.
Futtermittel Hohe Futtermittelkosten, schlechte Grundfutterversorgung und eine schwache Silomaisernte prägen die Stimmung am regionalen Futtermittelmarkt. Vielfach reagieren Nutztierhalter mit Bestandsabbau auf die schwierige Marktlage. Die Notierungen für Ölschrote schwanken stark auf hohem Niveau und die Nachfrage beschränkt sich auf den dringenden vorderen Bedarf.
Kartoffeln Die kühlen Nächte begünstigen die Einlagerung, Rodearbeiten werden nur vereinzelt durch feuchte Witterung behindert. Auch die Gefahr fortschreitender Beschädigungen durch den Drahtwurm lässt die Erntearbeiten auf Hochtouren laufen. Der LEH hat mit Aktionen für größeren Gebinde begonnen, erste Rückmeldungen sprechen von überdurchschnittlichem Interesse. Die Preise bleiben weiterhin fest, wo Ware knapp ist, kann überregional ausgeglichen werden.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
Landwirtschaftskammer – LW 39/2022