Markttelegramm KW 4

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der Handel mit Schlachtrindern wird durch das MKS Geschehen kaum beeinflusst. Vermarkter versuchen das hohe Preisniveau zu drücken, die Stückzahlen bleiben jedoch weiter sehr begrenzt. In der Folge werden auch für die laufende Woche zumindest knapp behauptende Erzeugerpreise für alle Kategorien und Handelsklassen erwartet.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt kam der Abbau der Überhänge zum Jahresanfang nur langsam voran. Die Schließung des britischen Marktes für deutsches Schweinefleisch sorgte in der letzten Woche für eine weitere, gravierende Rücknahme der Erzeugerpreise. Der VEZG Preis wurde auf 1,72 € gesenkt. An der Börse verstrichen bisher alle Auktionstermine ohne Handel.
Ferkel Am Ferkelmarkt hat sich der Druck der Fleischpreise trotz abgesenkter Basis weiter verstärkt, so dass für diese Woche eine weitere Preisrücknahme um 10 Euro erwartet wird. Die Verunsicherung aufgrund des MKS Geschehens, Beschränkungen im Export und fehlende Mastplätze aufgrund des Überhangs bei Schlachtschweinen bilden ein ungünstiges Umfeld.
Nutzkälber Der Handel mit Nutzkälbern in die Niederlande bleibt durch den MKS-Fall in Brandenburg weiter ausgesetzt, so dass fast alle Tiere auf den Betrieben verbleiben müssen. Der inländische Handel ist möglich, spielt aber in unserem Preisgebiet keine Rolle. Im Laufe der Woche wird mit Aufhebung der Einfuhrsperre in Holland gerechnet, bis dahin bleibt die Notierung ausgesetzt.
Eier/Geflügel Der Eiermarkt tendiert fortgesetzt auf hohem Niveau stabil. Die Bestellmengen bleiben für die Jahreszeit ungewöhnlich hoch, vor allem die Nachfrage auf Verbraucherstufe bindet das begrenzte Erzeugerangebot fast vollständig. Die Versorgung mit höheren Gewichtsklassen aus Freiland- und Biohaltung wird zunehmend knapper. Auch regional finden sich auf Ladenstufe immer öfter S-Eier im Sortiment. Die Erzeugerpreise behaupten das Niveau der Vorwoche. Der Geflügelmarkt verläuft stetig, nach der Sortimentsumstellung im LEH stehen nun Hähnchen- und Putenfleisch im Fokus der Verbraucher.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Die Vorgaben an den Terminmärkten waren in der letzten Woche rückläufig und so wurden auch die Erzeugerpreise im regionalen Handel zurückgenommen. Attraktive Offerten des Handels für die neue Ernte wurden vorrangig beim Raps genutzt, bei nachgebenden Preisen für lagernde Ware wird diese weiter in Erzeugerhand gehalten. Braugerste bleibt weiterhin schwach bewertet, Futtergetreide bei leicht rückläufigen Preisen überwiegend für den Raum Südholland gefragt.
Futtermittel Gestiegene Komponentenpreise sorgen für weiter steigende Preise für Mischfutter am regionalen Markt für Futtermittel. Rapsschrot wird ebenfalls deutlich fester bewertet, während die Aufschläge für Sojaschrot geringer ausfallen. Die Umsätze bleiben begrenzt und beschränken sich meist auf den dringenden vorderen Bedarf.
Kartoffeln Der Absatz am Kartoffelmarkt hat sich zum Jahresanfang wieder belebt, der LEH unterstützt weiter mit Verkaufsaktionen. Im Rahmen dieser Aktionen werden überwiegend Gebinde ab 5 kg angeboten. Für Kistenware aus Kühllägern sind festere Preise zu erwarten. Die Einschätzung der Gesamternte wurde wiederholt nach unten korrigiert, auch dies mag zur Festigung der Preise beitragen.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 4/2025