Markttelegramm KW 40

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der Handel am regionalen Schlachtrindermarkt gestaltet sich fortwährend zweigeteilt. Jungbullen und Metzgerfärsen bei begrenztem Erzeugerangebot und stetigem Metzgereigeschäft, meist stabil bewertet. Kühe und Zerlegefärsen hingegen mit Angebotsüberhängen und wieder zunehmendem Preisdruck.
Schlachtschweine Nach dem deutlichen Rückgang der Notierung in der Vorwoche stabilisieren sich die Marktverhältnisse im Handel mit Schlachtschweinen etwas. Die zur Schlachtung kommenden Stückzahlen stiegen zuletzt bedingt durch den Feiertag an, befinden sich jedoch weiter deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Ferkel Im Sog der deutlich reduzierten Schlachtschweinepreise und der zurückpendelnden Ferkelabsatzgeschäfte geben die Ferkelpreise in der laufenden Berichtswoche deutlich nach. Weitere Preisrücknahmen sind zu erwarten.
Nutzkälber Der Handel am regionalen Nutzkälbermarkt trübt sich weiter ein. Hohe Betriebsmittelkosten führen auf Abgeberseite zu Bestandsabbau mit steigendem Angebot und auf Mästerseite zu geringer Einstallbereitschaft. Die Preise stehen weiter unter Druck, schwache Qualitäten sind kaum absetzbar.
Eier/Geflügel Der Absatz am Eiermarkt wird weiterhin von steigender Verbrauchernachfrage und Dispositionen der Produktenindustrie belebt. Bei gleichzeitig begrenzten Angebotsmengen, ziehen die Erzeugerpreise über alle Handelsklassen weiter an. Auch am Geflügelmarkt verläuft der Absatz lebhaft; trotz einer Teuerung von über 30 % zum Vorjahr, bleiben Hähnchen und Puten in der Verbrauchergunst geschätzt.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Mit dem zügigen Voranschreiten der Herbstbestellung steigt die Abgabebereitschaft der Erzeuger am regionalen Getreidemarkt spürbar an. Zusätzliche Anreize entstehen durch aktuell festere Offerten der Erfasser für Brot- und Futtergetreide. Die Industrie signalisiert zwar gute vordere Deckung, der Handel zeigt sich jedoch aufnahmebereit und disponiert für die zweite Hand, sowie die Anschlusstermine im neuen Jahr. Während Braugerste weiter vernachlässigt wird, gerät die Rapsvermarktung der Ernte 2023 verstärkt in den Fokus. Bei attraktiven Kursen und gutem Entwicklungsstand der Feldbestände, werden vermehrt Teilmengen in die Bücher genommen.
Futtermittel Trotz der jüngsten Kursrückgänge für Soja- und Rapsschrot bleibt das Engagement der Akteure am regionalen Futtermittelmarkt sehr verhalten. Es wird weiter von der Hand in den Mund gelebt und das Termingeschäft bleibt vernachlässigt. Auch Mischfutter wird auf unterverändert hohem Preisniveau nur für den vorderen Bedarf geordert.
Kartoffeln Nach einem etwas lebhafteren verlängerten Wochenende läuft die Nachfrage wieder etwas ruhiger. Durch flächendeckende Regenfälle kam es immer wieder zu Rodeunterbrechungen. Im Hinblick auf die gestiegenen Kosten, insbesondere bei Energie, werden Lageraufschläge ins Gespräch gebracht. Im LEH laufen Verkaufsaktionen ab 0,50 – 0,60 €/kg in Großgebinden. Ansonsten bleibt das Preisniveau relativ stabil. Aufgrund der geringeren Erntemengen um bis zu 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr in Deutschland (BMEL) und den Hauptanbauländern in Europa (NEPG) werden Preissteigerungen erwartet.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 40/2022