Markttelegramm KW 48

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der Schlachtrindermarkt zeigt sich erneut überaus robust und der Bedarf der Schlachtunternehmen übersteigt in Teilbereichen das zur Verfügung stehende Erzeugerangebot. In der Folge werden in dieser Woche vor allem Jungbullen und Metzgerfärsen fester bewertet, Schlachtkühe auf herabgesetzter Basis stabilisiert.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt kam es in der letzten Woche zu einer Rücknahme der VEZG Preisempfehlung um 10 Cent. Als Gründe werden die hohe Sättigung des Fleischmarktes und ein anhaltend schwacher Export genannt. An der Börse wurde bei nur wenigen Geboten eine von drei Partien gehandelt. Zum Weihnachtsgeschäft wird eine Stabilisierung der Marktlage erwartet.
Ferkel Am Ferkelmarkt wird in der laufenden Woche eine Rückstufung der Nord-West-, wie der BaWü Notierung um 4 Euro erwartet. Die Preisrückgänge für Schlachtschweine drücken auf die Preise am Ferkelmarkt. Marktbeobachter gehen davon aus, dass damit eine Bodenbildung erreicht wird.
Nutzkälber Der regionale Nutzkälberhandel bleibt durch die notwendigen Schutzmaßnahmen (BTV-8) bei der Verbringung außerhalb der Sperrzone erschwert. Der zusätzliche Aufwand für das Testen und Bluten wird in der Regel auf Handelsstufe erbracht. Trotz der anhaltenden Erschwernisse scheint sich die Absatzlage zu stabilisieren. Die Einstallbereitschaft in den Mastbetrieben bleibt hoch und gut mastfähige Kälber sind gefragt. Die Erzeugerpreise zeigen für die laufende Woche eine stabile Tendenz.
Eier/Geflügel Die Vogelgrippe hält die gesamte Geflügelbranche fest im Griff; laut Friedrich-Loeffler-Institut wurden im laufenden Jahr 177 Fälle in deutschen Nutztierbeständen registriert. Trotz regional hoher Feststellungen bei wild lebenden Tieren, blieben unsere heimischen Erzeuger bisher weitgehend verschont, niedrigen Bestandszahlen und intensiven Biosicherheitsmaßnahmen sei Dank. Trotz der prekären Angebotslage haben die Erzeugerpreise im Großhandel vorerst ihren Höchststand erreicht. Der regionale Absatz verläuft stetig, neue Lieferverträge mit dem LEH bieten Chancen auf festere Konditionen. Geflügel bleibt ebenfalls fest bewertet, Saisongeflügel regional stark nachgefragt.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Der Getreidemarkt verzeichnet leicht festere Bewertungen für Futtergetreide. Preismeldungen für AWeizen werden mit dem Hinweis auf Liefertermine in 26 versehen, die Mühlen sind weiterhin für prompte Abwicklungen nicht am Markt. Brot- und Futterweizen werden preislich kaum mehr unterschieden, Braugerste aus der abgeschlossenen Ernte in der Regel ohne Bewertung und Absatzmöglichkeit. Alterntiger Raps nach Vorgaben der Matif befestigt, Kontrakte der Ernte 26 fallen weiter ab.
Futtermittel Die letzten Preissteigerungen für Rapsschrot haben Bestand und im regionalen Handel mit Futtermittel hat sich die Nachfrage wieder auf die vorderen Termine verlagert. Sojaschrot bei stetigem Bedarfsgeschäft ebenfalls stabil bewertet. Mischfutter mit schwachen Abrufen, die steigenden Forderungen des Handels kollidieren mit den fallenden Erlösen in der Veredlung.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt setzt sich die angespannte Lage weiter fort. Mit den ersten Frostnächten drückt Ware aus nicht frostsicheren Lagern zu Niedrigstpreisen auf den Markt. Andererseits setzen sich Lageraufschläge für qualitativ hochwertige, durchgeschwitzte Partien aus temperaturgeführten Lagerungen am Markt durch. Die Preisnotierung der Erzeugergemeinschaft wird erstmals in der laufenden Saison für Lagerware herausgegeben und enthält entsprechende Aufschläge.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 48/2025