Markttelegramm KW 49

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Die rege Nachfrage am Fleischmarkt für Schlachtrinder setzt sich fort. Regional ist das Angebot für Bullen ausreichend, die Preise ziehen trotzdem weiter kräftig an. Für weibliche Kategorien ist das Angebot knapp, die Preise für Färsen und Schlachtkühe können sich in der Folge ebenfalls festigen.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt bleiben die angebotenen Stückzahlen wie auch die Schlachtgewichte hoch. Die Nachfrage ist nur gut mittel, die Notierungen bleiben in der Erwartung einer Belebung zu den Feiertagen weiterhin stabil. An der Schweinebörse wurden jüngst keine Tiere verkauft, nachdem am Freitag zumindest 2 Partien gehandelt wurden.
Ferkel Der Ferkelmarkt verläuft wieder etwas zügiger als zuletzt. Die Einstallbereitschaft der Mäster hat zugenommen, die Nachfrage kann aber weiterhin gut bedient werden. Marktteilnehmer erwarten für die laufende Woche überregional leicht ansteigende Ferkelnotierungen.
Nutzkälber Am Nutzkälbermarkt bleibt das Angebot altersgerechter, gut entwickelter Kälber weiterhin klein. Aborte durch Blauzungenkrankheit und schwache Entwicklung betroffener Tiere beschränken das Angebot. Für gut marktfähige Tiere sind die Preise weiterhin stabil bis fest.
Eier/Geflügel Der Eiermarkt zeigt sich weitgehend unverändert. Frische Konsumeier werden rege nachgefragt, Packstationen laufen auf Hochtouren und bereiten sich auf die Backsaison vor. In spezielleren Segmenten wie etwa den XL Eiern steht nur begrenzt Ware zur Verfügung, die Grundversorgung ist aber gewährleistet. Passend zur Weihnachtssaison geplante Herden haben mit dem Legen begonnen, nach den Feiertagen werden aber auch wieder neue Herdenwechsel geplant.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Der Getreidemarkt geht der Weihnachtspause entgegen. An den Terminmärkten können sich die Notierungen für Getreide nur knapp behaupten und sorgen auch bei den Erzeugerpreisen für spürbaren Druck. Die Abgabebereitschaft ist unter diesen Bedingungen gering, auch die Abnehmer haben sich weitestgehend zurückgezogen. Braugersten werden fortgesetzt schwächer bewertet, die Nachfrage für Malz ist deutlich geringer als in den Vorjahren. Raps bleibt höchst volatil und kann für alte wie für neue Ernte die Verluste der Vorwoche vorerst wieder ausgleichen.
Futtermittel Die Preise für Ölschrote können sich kurzfristig festigen, die Abwärtsbewegung ist vorerst gestoppt. Rapsschrot verteuert sich deutlicher als Soja. Aufgrund der sehr guten Ernte bei Sojabohnen und wird abweichend vom Trend für den vorderen Bedarf bis weit ins nächste Jahr mit anhaltendem Druck auf die Preise gerechnet. Aktuell hat sich der Handel etwas belebt, längerfristiges Engagement von Landwirtschaft und Futterindustrie ist jedoch nicht zu vermelden.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt bleibt die Nachfrage für Anfang Dezember noch verhalten, zu den Weihnachtstagen wird mit einer Belebung gerechnet. Aus den Lagern kommen auch Partien mit Qualitätsmängeln, diese haben einen Vermarktungsdruck und verursachen erhöhten Aufbereitungsaufwand. Direktvermarkter berichten von stetigem Geschäft und noch wenig weihnachtlicher Belebung der Nachfrage. Vielfach wird das Sortiment der Hofläden vor den Festtagen erweitert, der Kartoffelabsatz profitiert dann z.B. vom Baumverkauf und Saisongeflügel.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 49/2024