Markttelegramm KW 5

Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Die Absatzlage am regionalen Markt für Schlachtrinder hat sich zuletzt uneinheitlich entwickelt. Jungbullen stehen ausreichend zur Verfügung und die jüngsten Spitzennotierungen lassen sich in der Regel nicht mehr erzielen. Weibliche Kategorien bei begrenzten Stückzahlen gesucht und fest bewertet.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt wird weiter von Überhängen berichtet, auch wenn die Schlachtgewichte langsam wieder sinken. Steigende Schlachtzahlen und verbesserte Marktchancen innerhalb der EU stabilisieren die Erzeugerpreise auf der abgesenkten Basis. An der Schweinebörse wurde bisher in 6 Terminen nur eine Partie gehandelt.
Ferkel Das Angebot am Ferkelmarkt ist nicht übermäßig, die Nachfrage stetig. Gestiegenen Ferkelgewichte weisen darauf hin, dass diese Partien länger gehalten wurden als geplant. Die stockende Schweinevermarktung bedingt verzögerte Ferkelabnahme, trotz vorhandener Nachfrage. Auf dem deutlich abgesenkten Niveau werden zumindest stabile Ferkelpreise erwartet.
Nutzkälber Nach zweiwöchiger Zwangspause konnte der Handel am Nutzkälbermarkt endliche wieder Richtung Niederlande aufgenommen werden. Die Stückzahlen sind entsprechend hoch, in der Regel konnten für die älteren Tiere mit verlängerter Standzeit auf den Erzeugerbetrieben keine Aufgelder erzielt werden. Die Erzeugerpreise liegen in etwa auf dem Niveau der letzten Notierungen zum Monatsanfang, gut marktfähige Kälber bleiben weiter gesucht.
Eier/Geflügel Am Eiermarkt bleibt die Verbrauchernachfrage rege, über alle Handelsstufen bleiben die Bestellmengen auf hohem Niveau. Bei Bio- und Freilandeiern gibt es auf dem freien Markt kein nennenswertes Angebot, die Erzeugung ist vollständig gebunden. Präsent bleibt auch die AI, die Meldungen über neue Fälle reißen nicht ab. Zusätzlich lassen geplante Mauser und Herdenwechsel kaum ein steigendes Angebot erwarten. Der Absatz am Geflügelmarkt verläuft stetig, Hähnchen- und Putenteile werden im LEH beworben und stabil bewertet. Für Althennen werden anziehende Preise gemeldet.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Am Getreidemarkt zeigen sich die Mühlen weiterhin gut eingedeckt, Anschlussbedarf wird eher ab März/April gesehen. Futtergetreide wird stetig nachgefragt, auch hier nur selten für den prompten Bedarf. Trotz geringer eingeschätzten Erntemengen bleiben die Erzeugerpreise knapp behauptet in Seitwärtsbewegung, Raps nach den Vorgaben der Terminmärkte gar deutlich schwächer. Bei ergiebigen Niederschlägen und frostfreien Nächten ist an Arbeiten auf den Ackerflächen längst nicht zu denken und Stauwasser vielerorts ein Problem.
Futtermittel Ölschrote bleiben fest bewertet, bei Raps stärker als bei Sojaschrot. Der Handel bleibt auf den vorderen Bedarf beschränkt. Bei steigenden Komponentenpreisen ziehen die Forderungen des Handels für Mischfutter ebenfalls weiter an. Auch hier steht das prompte Bedarfsgeschäft im Vordergrund.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt sorgen Aktionen im LEH weiter für gute Umsätze. Aktionspreise um 60 Cent/kg für Kleinpackungen setzen teure Ware erheblich unter Druck. Dieser kommt auch bei den Direktvermarktern an, die vielfach ihre Preise anpassen. Das Angebot am Kartoffelmarkt wird als gut ausreichend beschrieben, die Qualitäten überwiegend als gut. Kritischere Partien scheinen demnach durchgehandelt zu sein. Für gute Speiseware aus Kühllagern werden weitere Aufschläge erwartet.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 5/2025