Marry ist „Miss Vogelsberg“
Gute Bezirkstierschau zum Prämienmarkt in Lauterbach
Mit großem Zuschauerinteresse fand die diesjährige Bezirkstierschau anlässlich des traditionellen Prämienmarktes in Lauterbach statt. Hohe Auftriebszahlen bei Milch- und Fleischrindern, vielfältige Schafrassen, ein Kälbervorführwettbewerb sowie die erstmals in Lauterbach durchgeführte Jungrinderschau der Galloway-Züchter sorgten für viel Bewegung und Abwechslung in den Vorführringen.

Foto: Wilhelm Vackiner
Der ReserÂvesieg der jungen KüÂhe ging an die Romario-TochÂter Lucky der Boss, Feick, Euler GbR aus Maar. Bei den mittleren Kuhklassen mit zwei und drei Abkalbungen siegte die mit guten Fundamenten und tadellosem Euter ausgestattete Herstein-Tochter Lena, ebenfalls von der Boss, Feick, Euler GbR aus Maar vor der Wildfang-Tochter Trüffel der Habermehl GbR aus Allmenrod.
Als beste Euterkuh jung wurde die Maikönig-Tochter Tinka vom Zuchtbetrieb Habermehl ausgezeichnet. Die älteren Kuhklassen gewann souverän die Ausnahmekuh Marry von Vidor der Betriebsgemeinschaft Boss, Feick, Euler aus Maar. Aufgrund ihres perfekten Euters wurde sie auch Eutersiegerin der älteren Kühe mit drei und mehr Abkalbungen. Resersiegerin der älteren Kuhklassen wurde die Humid-Tochter Paris von Walter Lang aus Stockhausen.
Bei der abschließenden Auswahl der besten Betriebssammlung, wo es um die Harmonie und Ausgeglichenheit von mindestens drei Kühen eines Zuchtbetriebes geht, stellten die Preisrichter Andreas Mötzung und Jost Grünhaupt die Sammlung der Betriebsgemeinschaft Boss, Feick, Euler an die Spitze der Konkurrenz vor die Sammlung des Zuchtbetriebes Paul Wies aus Ober-Moos. Für die Siegersammlung wurde eine Preismünze in Bronze des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen vergeben. Bei der abschließenden Miss-Wahl entschieden sich die Preisrichter für die Vidor-Tochter Marry der Betriebsgemeinschaft Boos, Feick, Euler aus Maar, die damit ihren Vorjahreserfolg wiederholen konnte und zum zweiten Mal hintereinander den Titel „Miss Vogelsberg“ gewann. Erzeugerberater Keuchle überreichte für die Champion-Kuh Marry einen Gutschein der Hochwald Foods GmbH.
Holsteins überzeugten die Preisrichter ebenso
Bei den Holstein-Rindern hatten vier Betriebe eine überschaubare Anzahl sehr guter Kühe aufgetrieben, welche Preisrichter Michael BergÂmann aus Immighausen sicher rangierte. Die mit guten Kühen besetzte erste Klasse der jungen Färsen gewann die mit klarem Fundament und drüsigem Euter ausgestattete und von Christian Schmidt aus Ober-Breidenbach gut vorbereitet und vorgestellte rotbunte Durham Red-Tochter AH Rieke. Sie wurde anschließend auch ReservesieÂgeÂrin der Färsen. In der zweiten Färsenklasse ging die gut entwickelte Mont Blanc-Tochter Stella der Euler GbR aus Nieder-Breidenbach an der Spitze. Sie holÂte sich den Titel der Siegerfärse. Stark besetzt war auch die Klasse der jungen Kühe mit zwei Kalbungen. Hier stellte Preisrichter Bergmann die sehr milchtypische Fever-Tochter AsÂtrid von Arno Schmidt aus Ober-Breidenbach als Klassensiegerin und Siegerkuh jung heraus.
Reservesiegerin der jungen KuhÂklassen wurde die harmonische rotbunte Stabilo-Tochter der Euler GbR aus Nieder-Beidenbach. Die Konkurrenz der älteren Kühe gewann die mit viel Körper und gutem Euter überzeugende Monopoly-Tochter Azalee von Friedrich Hedtrich aus Schlitz vor der Laron-Tochter Energie von Andreas Woltert aus Sickendorf die Reservesiegerkuh alt wurde. Der Zuchtbetrieb Woltert konnte auch die beste Betriebssammlung bei der Rasse Holsteins stellen wofür eine weitere Preismünze in Bronze des LLH vergeben wurde. Mit dem Reservesieg als zweitbeste Betriebssammlung wurden die Kühe des Zuchtbetriebes Arno Schmidt aus Ober-Breidenbach ausgezeichnet.
Am Kälbervorführwettbewerb nahmen sieben Kinder im Alter von drei bis neun Jahren mit ihren Kälbern teil. Neben dem allgemeinen Umgang mit dem Kalb wurde vor allem das Führen im Ring und das Aufstellen zum Fotografieren bewertet. Sieger bei den älteren Teilnehmern wurde der neun Jahre alte Aron Eifert aus Sickendorf, bei den jüngeren Teilnehmern siegte Jonas Dippel aus Lauterbach. Beiden Siegern wurde ein Pokal, gestiftet von der Zucht- und Besamungsunion Hessen, überreicht.
Galloways bereicherten das Schaugeschehen
Die Fleischrinderzüchter konnten in diesem Jahr wieder mit einem Novum aufwarten. Erstmals nahmen Tiere der Robustrinderrasse Galloways im Rahmen einer Jungtierschau am Prämienmarkt teil. Von Preisrichter Arno Molter aus Watzelhain, Hof Grilseifen, im Ring vorgestellt und kommentiert waren die Galloways eine Bereicherung des Schaugeschehens in Lauterbach. Bei den Bullen erwählte Molter den Obama-Sohn Ole von Karl-Heinz Gerling aus Hörstel als Sieger-Jungbullen. Reservesieger wurde der Jungbulle Johnny red, ebenfalls vorgestellt von Karl-Heinz Gerling. Sieger-Jungrind wurde die Mykur-Tochter Catriona aus der Zucht von Judith und Johannes Bock aus Buchenau vor der ReÂserÂveÂsiegerin Aloa von Piet von Horst Kraft aus Ottrau.
Neben dem Galloway-Schätzbullen Highland, den ebenfalls Horst Kraft aus Ottrau ausgestellte, wurden Kühe und Kälber der Fleischrinderrassen Limousin, Highland Cattle und der alten Haustierrasse „Rotes Höhenvieh“ gezeigt. Als bestes Tier der Gruppe „Rotes Höhenvieh“ wählte Zuchtleiter Jost Grünhaupt die Kuh Veronika mit ihrem Kalb, vorgestellt von Karl-Wilhelm Becker aus Lehrbach, aus.
Fleisch- und Landschafrassen
Die Schaf- und Ziegenhalter waren wieder mit einer Vielzahl verschiedener Fleisch-und LandÂschafrassen auf dem Prämienmarkt in Lauterbach vertreten.
Nach der Beurteilung durch Preisrichter Reinhard Heintz, Hüttenberg wurden die prämierten Böcke im großen Ring vorgestellt und kommentiert.
Sieger bei den Fleischschafen wurde das Los der „Schwarzköpfigen Fleischschafe“ von Joachim Schönfeld aus Allmenrod.
Bei den Landschafen siegte das Los der „Grau Gehörnten Heidschnucken“ von Werner Eifert aus Eichelhain. Eine Preismünze in Bronze des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen erhielt Barbara Flarup für die ausgestellte Gruppe „ Alpine Steinschafe“.
Weiterhin wurden die Buren-ZieÂgen von Sven Feistel aus Herbstein ausgezeichnet.
Der erstmals vergebene Titel „Miss Vogelsberg“ für das beste Fleischschaf ging an ein Schaf von Joachim Schönfeld. Bei den Landschafen wurde ein Schaf der Coburger Fuchsschafe von Sven Feistel, Herbstein mit dem Titel „Miss Vogelsberg“ ausgezeichnet.
Vackiner, LLH Alsfeld – LW 25/2015