Maschio Deutschland verzeichnet Rekordjahr 2017

Rundballenpressen neu im Programm

Maschio Deutschland ist mit dem vergangenen Geschäftsjahr sehr zufrieden. „Wir haben ein Rekordjahr hinter uns und das letzte Geschäftsjahr mit einem Umsatz in Höhe von 38,2 Mio. Euro abgeschlossen.“ Dies hat Geschäftsführer Peter Faltner dem LW mitgeteilt.

Peter Faltner, Geschäftsführer Maschio Deutschland.

Foto: Werkfoto

„Besonders erfreulich ist, dass unser Wachstum nicht nur durch die zusätzliche Gebiets- und Umsatzverantwortung für die skandinavischen Märkte, sondern auch durch ein organisches Wachstum von 10 Prozent auf dem Heimmarkt Deutschland entstanden ist.“ Speziell im zweiten Halbjahr 2017 habe das Unternehmen eine deutliche Belebung der Investitionsfreude der Landwirte und Lohnunternehmen im Geschäftsgebiet verzeichnet, so Faltner.

Personal besonders im Kundendienst aufgestockt

Mit den gewachsenen Anforderungen sei auch der Personalbestand aufgestockt worden. Mittlerweile beschäftigt das Unernehmen 40 Mitarbeiter, davon 30 am Standort Thalmässing. Insbesondere das Team im Bereich Ersatzteile und Kundendienst sei verstärkt worden.

Anfang 2017 hat Maschio Deutschland auch die Vertriebsverantwortung für Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland übertragen bekommen. „Wir haben in den für uns neuen Märkten ein erhebliches Umsatzpotenzial festgestellt. Dieses gilt es jetzt anzugehen und in steigende Zahlen für 2018 und die nächsten Jahre umzuwandeln“, so Faltner. Maschio visiert auf mittlere Sicht einen höheren zweistelligen Millionenumsatz in Skandinavien an.

Komplettes Pressenprogramm

Mit Blick auf das Produktportfolio kündigte der Geschäftsführer an, eigene Rundballenpressen auf den Markt zu bringen. Hier habe der Konzern durch die Übernahme des Unternehmens Feraboli ein komplettes Pressenprogramm im Angebot. Dies beginne bei einer kleinen Festkammerpresse für Rundballen mit 1,10 Meter Durchmesser, speziell geeignet zum Beispiel für Pferdebetriebe oder den Alpin-Einsatz. Außerdem werde eine Festkammerpresse und ein Modell mit variabler Kammer bis hin zu einer kompletten Presswickelkombination angeboten.

„Wir wissen, dass wir mit den Pressen in ein stark wettbewerbsintensives Marktumfeld einsteigen. Dem stellen wir uns jedoch mit unserem interessanten Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gern,“ sagt Faltner. In Deutschland werden seinen Angaben zufolge jährlich über 2 500 Pressen verkauft. „An diesem Markt wollen wir teilhaben.“

Wir wollen Komplettanbieter bei Anbaugeräten werden

2018 werde darüber hinaus das dritte Jahr mit einem eigenen Pflugprogramm sein. „In diesem Jahr gehen außerdem unsere neuen Düngerstreuer in die Vorserienauslieferung. Daneben haben wir zahlreiche Produktverbesserungen für unser komplettes Programm am Start. Wir möchten mehr und mehr zum Komplettanbieter bei Anbaugeräten werden, dies tun wir Schritt für Schritt.“

Ein stetig wachsender Anteil der Produktpalette sei zudem ISOBUS-fähig. Diese Entwicklung sei Stand der Technik, auch Maschio habe hier zahlreiche Lösungen im Angebot.

Optimistisch für das Jahr 2018

Für das Geschäftsjahr 2018 gibt sich Faltner optimistisch: „Wir hatten erfreulicherweise ein wirklich starkes Frühbezugsgeschäft zu verzeichnen. Die Stimmung bei unseren mehr als 270 Handelspartnern ist definitiv positiv.“

Auch bei den Endkunden, den Landwirten und Lohnunternehmern, stelle das Unternehmen eine Belebung der Investitionsbereitschaft fest. „Wir haben insgesamt etwas konservativ geplant und gehen von einer Umsatzgröße von etwas über 40 Mio. Euro für das laufende Geschäftsjahr aus.“

Seit fast 50 Jahren auf dem deutschen Markt

Anfang mit Bodenbearbeitungsgeräten

Der Maschio-Konzern hat bereits 1969 einzelne Händler im süddeutschen Raum beliefert. Einige Jahre später wurde die Marke durch einen General-Importeur über den privaten und genossenschaftlichen Handel vertrieben. Dabei spielte nach eigenen Angaben die zapfwellengetriebene Bodenbearbeitung (Fräsen und Kreiseleggen) eine besondere Rolle. Hohe Marktanteile konnten laut Unternehmen schon damals erzielt werden.

Mit der Gründung der eigenen Vertriebstochter Maschio Deutschland im Jahr 1995 und der Anfang der 90er-Jahre erfolgten Übernahme der Firma Gaspardo mit dem Programm Sätechnik wurde die Geschäftstätigkeit in Deutschland nach Angaben des Unternehmens wesentlich intensiviert.

Die neu gebaute Filiale im bayerischen Thalmässing habe für die Abnehmer eine wesentliche Verbesserung im Service-Bereich und in der Ersatzteilversorgung gebracht. In den Jahren 2007 bis 2017 wurden umfangreiche Investitionen getätigt, sodass das Unternehmen heute über ein Areal von 35 000 qm sowie 13 000 qm Hallenfläche verfügt. Derzeit werden 40 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Jahr 2001 wurden bei Maschio Italien die ersten Mulcher hergestellt. Später kamen dann durch Firmenübernahmen in Italien auch Pflanzenschutz-Geräte, Pflüge und später Rundballen-Pressen hinzu.

Aus dem eigenen Werk in Rumänien vervollständigen Kurzscheibeneggen, Tiefenlockerer und Grubber das Programm mit passiver Bodenbearbeitung. Heute zählt Maschio Deutschland nach eigenen Angaben zu den in Deutschland führenden Anbietern in der Bodenbearbeitung/Sätechnik. Auch bei den übrigen Produktbereichen gehe die Umsatzkurve ständig nach oben.

Als besonders erfolgreich bezeichnet das Unternehmen das Geschäft mit den Drillkombinationen. Speziell die mechanische Kombination DAMA sei tausendfach verkauft worden. Das Unternehmen biete damit eine preisgünstige Alternative im Sektor Kreiseleggen/Drilltechnik an. Mit neun Verkaufsberatern und einer Werksvertretung unterstütze Maschio Deutschland die Vertriebs-Partner, die vor allem auch die berechenbare Partnerschaft mit Thalmässing schätzten.

LW
LW – LW 27/2018