Mehrgenerationen-Projekt und Nähwerkstatt in einem

Albisheimer Landfrauen haben Jung und Alt vereint

Ein Mehrgenerationenprojekt mit Nachhaltigkeitswert und Spaß-Effekt haben die Albisheimer Landfrauen auf die Beine gestellt. Von den Grundschülerinnen, der Grundschule selbst, der Gemeindeschwester Plus bis zur Seniorenresidenz brachten die Näharbeiten letztlich Jung und Alt zusammen.

Fröhliche und glückliche Gesichter – hier auf dem Bild sowie in der Ausstellung in der Seniorenresidenz – beim Mehrgenerationen-Projekt.

Foto: Landfrauen Albisheim

Gespannt wie ein Flitzebogen waren die elf Schülerinnen der 2., 3. und 4. Klasse der Zellertalschule, als sie Ende Juni das schicke Foyer von Haus Zellertal in Albisheim betraten, um ihre Werkstücke der Öffentlichkeit, und besonders ihren Eltern, zu präsentieren.

Von April bis Juni haben die Grundschülerinnen, unter fachkundiger und kreativer Anleitung von den zwei Albisheimer Landfrauen Heidi Feth und Gisela Zeller sowie der Gemeindeschwester plus der Kreisverwaltung Donnersbergkreis Tonja Loureiro, aus alten Textilien Neues und Nützliches entstehen lassen. Dabei haben sie so ganz nebenbei gelernt mit Nadel und Faden umzugehen. Einen Knopf annähen oder eine Naht zu schließen, das ist für die jungen Mädels kein Problem mehr. Es entstanden so Utensilos aus alten Jeans, schicke Taschen aus einem alten T-Shirt, Schlüsselanhänger und vieles mehr. Natürlich musste alles geheim bleiben, damit die Eltern, Großeltern und Freunde auch zum großen Finale ins Haus Zellertal kamen.

Die Idee zu diesem Mehrgenerationen-Projekt hatte die Gemeindeschwester plus Tonja Loureiro, inspiriert durch das Nähkästchengeplauder der Albisheimer Landfrauen, deren Initiatorin und Kursleiterin Sonja Rech ist. Die Projektleitung hatte Petra Seitz von den Landfrauen Albisheim inne. Sie brachte die verschiedenen Institutionen an einen Tisch.

„Alltagskompetenzen als Unterrichtsfach, das ist schon lange ein Anliegen der Landfrauen. Mit dem Projekt Nähwerkstatt konnten wir diesem Ziel wieder ein Stück nähergekommen“, sagte Seitz. Denn mit Nadel und Faden umzugehen, und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, ist eine von vielen Alltagskompetenzen.

Kurze Beine, kurze Wege, auch ein Motto der Landfrauen, wurde bei dem Umwelt-Projekt bewusst und konsequent umgesetzt. Um den Kindern unnötige Wege zu ersparen, wurde der Kurs in die Nachmittagsbetreuung der Zellertal-Schule Harxheim integriert, was Schulleiterin Kerstin Becker gerne unterstützt hat.

Damit auch Menschen im hohen Alter an der Abschlussveranstaltung teilnehmen konnten, hat sich das Team für das nagelneue Foyer als Ausstellungsort in der Seniorenresidenz Haus Zellertal in Albisheim entschieden, und mit Einrichtungsleiterin Silke Strack, im wahrsten Sinne des Wortes, offene Türen vorgefunden.

Petra Seitz, LFP – LW 29/2023