Menschen, Orte und Traditionen geben Geborgenheit

Neujahrsempfang der BV Frankenberg und Waldeck

Zwei Bezirksvereine (BV), ein Neujahrsempfang: Mehr als 50 Landfrauen aus den 45 Ortsvereinen in Frankenberg und Waldeck begrüßten auf Burg Hessenstein das neue Jahr.

Beim Neujahrsempfang der Bezirksvereine Frankenberg und Waldeck (v. l.): Ruth Tijssen-Waller, Hilde Jerrentrup, Barbara Eckes, Christa Hecker, Elke Jäger, Iris Illian, Gunhild Scholl, Charlotte Grosche, Reinhilde Müller, Britta Eichler, Christel Schilke, Barbara Gunia, Rosemarie Völpel und Irene Mütze.

Foto: Gerhard Meiser

„Die beiden Bezirksvereine pflegen einen guten nachbarschaftlichen Kontakt“, betonte Gunhild Scholl, Vorsitzende des BV Frankenberg, und erinnerte an gemeinsame Fahrten und Veranstaltungen. Scholls besonderer Willkommensgruß galt der Vorsitzenden des BV Waldeck Elke Jäger und der Ehrenvorsitzenden des BV Frankenberg Ruth Tijssen-Waller.

Erfreulicher Nebeneffekt des Empfangs: Die Landfrauen bekamen ein neues Mitglied. Als Gast der Veranstaltung trat die künftige Frankenberger Bürgermeisterin Barbara Eckes den Landfrauen bei – sie ist jetzt das 2 080. Mitglied des BV Frankenberg. Unter dem Beifall der Gäste unterzeichnete Eckes das Aufnahmeformular. So „ganz spontan“ war der Entschluss allerdings nicht. „Im vergangenen Jahr habe ich schon an sehr vielen Veranstaltungen der Landfrauen teilgenommen. Bei den Landfrauen fühle ich mich wohl“, begründete sie ihren Beitritt.

In ihrer Neujahrsrede warf Gunhild Scholl auch einen Blick auf die aktuelle Weltlage. „Viele Krisen bereiten uns große Zukunftssorgen. Wir haben alle Sehnsucht wieder nach einer friedlichen Welt“, sagte sie. An die Landfrauen appellierte sie, sich in ihren Ortsvereinen weiterhin „leidenschaftlich, begeistert und aufgeschlossen“ zu engagieren. „Veränderungen gehören zu unserem Leben. Sie fordern uns heraus, wir müssen bereit sein, diese Veränderungen anzunehmen. Nur gemeinsam kommen wir weiter“, betonte Scholl.

„Im Netzwerk der Landfrauen mit Gemeinschaft, Zusammensein und Miteinander können wir uns auch in dieser schwierigen Zeit wohlfühlen. Menschen, Orte und Traditionen geben uns Geborgenheit“, sagte die Vorsitzende. Dabei gelte es, „Alt und Jung gemeinsam mitzunehmen“. Die Landfrauenvereine bezeichnete Scholl als eine „starke Interessenvertretung von Frauen im ländlichen Raum“, das Engagement in den Ortsvereinen (OV) trage dazu bei, das Leben in den Orten lebendiger zu machen. „Lebenswerte Dörfer sind uns eine Herzensangelegenheit“, sagte sie. Besonders freute sie sich darüber, dass der Landfrauenvorstand im OV Geismar/Dörnholzhausen erst wenige Tage zuvor in „eine neue, junge Generation“ geführt worden sei – unter Leitung der neuen Vorsitzenden Carolin Hecker.

Mit einem Neujahrsgebet von Pfarrer Hermann Katen aus dem Jahr 1883 trug auch die Vorsitzende des BV Waldeck Elke Jäger zum Programm des Tages bei. Zudem erlebten die Landfrauen eine spannende Lesung mit dem Frankenberger Krimi-Schriftsteller Michael Wagner aus seinem Buch „Himmelfahrt, Höllenfahrt“.

Die Landfrauen hatten außerdem Gelegenheit zur Besichtigung der Burg Hessenstein mit „Burg-Führerin“ Beate Krauskopf und zu Gesprächen.

Gerhard Meiser – LW 6/2024