Milchviehfütterung im Fokus

Wichtig ist in der Milchviehfütterung grundsätzlich, dass die Rationszusammensetzung möglichst konstant bleibt, denn besonders hochleistende Tiere reagieren mitunter empfindlich auf Futterumstellungen. Um darüber Erkenntnisse zu gewinnen, hat die Lehr- und Versuchsanstalt in Fut­ter­kamp einen Versuch durchgeführt. Es sollte ermittelt werden, inwiefern Kühe, die eine energie- und stärkereiche sowie strukturschwache Ration erhalten, auf Futterumstellungen reagieren. Die Er­gebnisse sind in unserem Schwerpunkt Rinderfütterung ab Seite 17 dargestellt.

Ein interessantes Futtermittel sind Rübenpressschnitzel – vor allem in Gebieten, in denen Zuckerrüben verarbeitet werden und damit die Transportwege kurz sind. Wieviel Pressschnitzel-Silage in einer Ration ohne Leistungseinbußen eingesetzt werden kann, um damit Maissilage und Kraftfutter teilweise zu ersetzen, hat die Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle untersucht. Ergebnis: Selbst bei Pressschnitzeln mit hohem Trockenmassegehalt sollten Einsatzmengen von 7 kg TM je Kuh und Tag nicht überschritten werden, ohne weitere Anpassungen in der Ration vorzunehmen (siehe Seite 14).

Eine wichtige, weil neben dem Melken viel Zeit bindende Arbeit ist die Futterbereitung und -vorlage. Die Kuhzahlen wachsen, die Zahl der Arbeitskräfte im Betrieb jedoch oft nicht. Deshalb muss die Organisation der Arbeit überdacht und angepasst werden. Was es dabei zu bedenken gibt, hat der Tierproduktionsberater Thomas Bonsels vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen zusammengefasst (Seite 10).