Kleine Mohnfee öffnet morgens die Blüten
Sippels Mohnfelder sind Touristenattraktion am Hohen Meißner
Welch eine rosafarbene Pracht – wenn auch nur von kurzer Dauer: Ein paar Wochen lang konnte man die Mohnblüte in Germerode, einem Ortsteil der Gemeinde Meißner im Werra-Meißner-Kreis bestaunen. Die Mohnfelder von Nebenerwerbslandwirt Björn Sippel haben sich als touristischer Magnet entwickelt. In den letzten fünf bis sechs Wochen kamen weit über 10 000 Besucher zur Mohnblüte nach Nordhessen. Das LW hat nachgefragt, wie Familie Sippel auf die Idee kam, Schlafmohn anzubauen.

Auf den Mohnfeldern des Meißnerhofs „schwebt“ Tochter Lena Sippel jeden Morgen als kleine Mohnfee über die Pflanzen und berührt sie mit ihrem Zauberstab, damit sie ihre Blüten öffnen.
Foto: Naturpark/Sippel
„Der Naturpark hat die ganze Beschilderung übernommen und macht die Werbung für die Mohnblüte in unserer Region. Das könnten wir alleine gar nicht leisten“, sagt Sippel. Weitere Unterstützung erhält der Hof vom Kreisbauernverband, dem Amt für den ländlichen Raum in Eschwege-Oberhone und der Gemeinde Meißner.
Antrag bei der Opiumstelle
Um den morphinarmen Schlafmohn anbauen zu können, musste Sippel ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. „Bei der Erstbeantragung wird schon geÂnau hingeschaut, ob man eine weiße Weste hat“, berichtet der Landwirt. Außerdem musste er bei der Opiumstelle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Antrag für den Anbau und die Gewinnung des Mohns stellen. Regelmäßig muss dafür in Luftbildern eingetragen werden, wo sich die Mohnflächen befinden, mit Angabe der FlächenindiÂkaÂtorÂ(FLIK)Â-Nummer und Gemarkung.