Mutterkuhhaltung in Romrod-Zell

Familie Rühl lädt am 5. Juni zum Hoffest ein

Am Sonntag, dem 5. Juni, findet auf dem Betrieb der Familie Rühl in Romrod-Zell von 10 bis 18 Uhr ein Tag des offenen Hofes statt. Rühls bewirtschaften drei voneinander getrennte, eigenständige Betriebe mit Mutterkuhhaltung, Bullen- und Schweinemast, Ackerbau, hof­eigener Metzgerei und einem Hofladen.

Auf dem Bio-Mutterkuhbetrieb von Julian Rühl werden Deutsche Angus gehalten. Bei einem Tag der offenen Tür können Interessierte sich den Betrieb und auch den 2015 errichteten Jungviehstall anschauen.Foto: media-art-design

In der hofeigenen Metzgerei wird das Fleisch verarbeitet und unter anderem im Hofladen vermarktet. Auf dem Bild ist die Familie Rühl mit der gesamten Belegschaft zu sehen.

Foto: Krämer

Eine enorme Entwicklung kann der Betrieb Rühl vorweisen: Von 1964 bis 1989 wurde dieser als ein Gemischtbetrieb im Nebenerwerb von Karl Rühl geführt. Berthold Rühl beschloss nach der Übernahme des Hofes, in die Direktvermarktung einzusteigen. Dafür stellte er von Milchvieh- auf Mutterkuhhaltung um. Außerdem wurden die Zuchtsauen abgeschafft und der Betriebszweig Mastschweine aufgestockt, bis heute auf etwa 100 Mastplätze.

Biobetrieb mit Deutsch-Angus-Kühen

Durch die Aussiedlung im Jahr 2006 wurde der Biobetrieb mit Grünland, Ackerland und Mutterkuhhaltung ein eigenständiger Betrieb, den heute Sohn Julian bewirtschaftet. Gehalten werden etwa 45 Deutsch-Angus-Kühe inklusive Nachzucht, außerdem 23 Rinder, 18 Mastbullen und zwei Zuchtbullen. Die männlichen Absetzer werden jeweils im Herbst eingestallt und ausgemästet. 2007 wurde an den neuen Stall ein Anbau als Maschinenunterstand angefügt sowie ein Folientunnel zur Lagerung von Stroh. Durch den steigenden Tierbestand kam 2010 ein Anbau hinzu, um Platz für das Jungvieh zu schaffen. Damit das komplette Jungvieh in einem Stall untergebracht werden kann, wurde im Jahr 2015 ein neuer Stall errichtet, in dem auch die Mastbullen gehalten werden. Die Baumaßnahme wurde aus Mitteln des Agrarinvestitionsförderungsprogrammes (AFP) gefördert. Die Tiere werden auf Stroh beziehungsweise Tretmist gehalten. Die Mutterkühe gehen mit ihren Kälbern in den Sommermonaten auf die insgesamt etwa 80 Hektar Weide. Durch Landschaftspflege sowie den Vertragsnaturschutz erzielt der Betrieb weitere Einnahmen.

Hofeigene Metzgerei

Berthold und Heike Rühl bewirtschaften gemeinsam einen konventionellen Schweine- und Ackerbaubetrieb mit rund 100 Mastschweinen. Auf den etwa 22 Hektar Ackerland des Betriebes werden ausschließlich Getreide und heimische Leguminosen zur Versorgung des eigenen Tierbestandes angebaut. Die im Betrieb ausgemästeten Schweine werden mit einem Schlachtgewicht von etwa 120 Kilogramm an die hofeigene Metzgerei verkauft, diese stellt den dritten eigenständigen Betrieb dar.

Vermarktung über Hofladen und Wochenmarkt

In der Metzgerei sind zwei Metzger angestellt, im Hofladen werden die verarbeiteten Fleisch­waren dann von drei Mitarbeitern vermarktet. Zweimal in der Woche fährt die Familie Rühl nach Frankfurt auf den Wochenmarkt „Konstabler Wache“ und verkauft auch dort ihre Erzeugnisse direkt an die Verbraucher. Am Tag des offenen Hofes werden viele Attraktionen geboten. Für Kinder wird es einen Schlepperparcour mit tollen Preisen geben, außerdem wird das Kuhmobil der hessischen Landjugend zur Verfügung stehen. Es werden Feldvorführungen angeboten sowie zahlreiche Infostände – unter anderem von den am Stallbau beteiligten Firmen. Ein kleiner Bauernmarkt wird mit vielen verschiedenen Angeboten aufwarten und für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt sein.

Interessierte sind herzlich eingeladen

Die Familie lädt alle Interessierten herzlich ein, am 5. Juni den Hoftag von 10 bis 18 Uhr zu besuchen.

jk – LW 22/2016