Nachhaltigkeit: Die Landwirtschaft hat vorgelegt
Für die landwirtschaftliche Produktion werden Nährstoffsalden als ein Indikator für die Nachhaltigkeit angesehen. Eine Auswertung für Rheinland-Pfalz zeigt jetzt, dass sich beispielsweise der Stickstoff-Überschuss in den letzten zwanzig Jahren deutlich reduziert hat. Eine Verbesserung der Nachhaltigkeit, die viele andere Wirtschaftsbereiche, die weniger in der öffentlichen Kritik stehen, nicht vorweisen können.
Die Zahlen zeigen auch, dass die in der Düngeverordnung geforderte Obergrenze von 60 kg/ha N-Überschuss je nach Standort von manchen Betriebstypen leichter von manchen aber deutlich schwieriger – sprich nur unter Verlusten – eingehalten werden kann. Ein Problem, das öffentlich kaum wahrgenommen wird, aber die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft tatsächlich langfristig in Frage stellen könnte, ist der anhaltend negative Phosphat-Saldo. Auch die rheinland-pfälzischen Flächen verarmen schleichend an diesem endlichen Rohstoff, und eine Lösung hierfür ist nicht in Sicht. Momentan kann Phosphor nur durch die konsequente Nutzung von beispielsweise Klärschlamm im System gehalten werden – was wiederum von vielen Kritikern als wenig nachhaltig angesehen wird. Mehr dazu und zu weiteren pflanzenbaulichen Themen finden Sie ab Seite 17.
Karsten Becker