Neuer Schweinemaststall in Grünberg-Queckborn

Tag der offenen Tür am 1. Februar

Am Samstag, dem 1. Februar findet von 11 bis 16 Uhr in dem neu erbauten Schweinemaststall von Familie Hofmann aus Grünberg-Queckborn ein Tag der offenen Tür statt. Die Zufahrt zum im Außenbereich liegenden Stall ist ausgeschildert.

Über 656 Mastplätze verfügt der neue Schweinemaststall von Familie Hofmann. Bei einem Tag der offenen Tür wird der Stall der Öffentlichkeit vorgestellt.Foto: Brede

Familie Hofmann betreibt seit etwa drei Jahren eine Direktvermarktung. In der breiten Produktpalette der Landwirtsfamilie finden sich Wein, Nudeln und Eier. Vorrangig werden aber Wurst und Fleisch von Schwein und Rind aus eigener Herstellung angeboten. Um die Kunden weiterhin mit hochwertigen Produkten aus der eigenen Aufzucht zu beliefern, wurde nach einer Bauzeit von etwa sechs Monaten ein moderner Stall errichtet. Die Konzeptionen hierzu wurden von Familie Hofmann zusammen mit Herrn Brede, Serviceteam Alsfeld, erstellt. Als Architekt zeichnet die Hessische Landgesellschaft (HLG) aus Gießen verantwortlich.

Doppelkammstall mit fünf Mastabteilen

Entlüftet werden die Abteile über eine Zentraloberflurabsaugung mit Ventilatoren. Sie werden über energiesparende Frequenzumrichter angesteuert.

Foto: Brede

Der Doppelkammstall mit 656 Mastplätzen verfügt über fünf Mastabteile. Zwei Reserveabteile sowie der Futter- und Hygienebereich vervollständigen die Stallanlage. Der 27 mal 25 m große Stall wurde mit 32 cm starken Betonsandwichwände mit innenliegender 12 cm dicker Dämmung ausgeführt. Der K-Wert liegt bei etwa 0.30. Die Dämmung geht bis zur Kanalsohle, sodass auch unter den Spalten kein Kaltlufteinfall stattfindet. Die Wände wurden an den Stößen mit Beton vergossen und außen mit einer Nagerschutzschiene versehen, somit wird ein Schutz der Dämmung vor Schädlingsbefall gewährleistet.

Problemlose Entleerung der Flüssigmistkanäle

Der Flüssigmist wird vom Zentralgang aus im Wechselstauverfahren (lichte Tiefe 60 cm) mit jeweils vier Kanälen je Abteil, durch ein 300 mm großes Rohrentmistungssystem zu der Vorgrube vor dem Stall geführt. Von dort aus wird der Flüssigmist in einen Lagerbehälter gepumpt und zwischengelagert, bevor der Dünger auf den eigenen Flächen verwertet werden kann. Die in der Vorgrube installierte Flüssigmistpumpe ist an die unter der Bodenplatte liegende Spülleitung DN160 angeschlossen, um somit eine sichere und problemlose Entleerung der Kanäle zu gewährleisten.

Glatte Oberflächen für leichte Reinigung

Die Buchtenabtrennungen bestehen aus Kunststoffprofilbrettern und V2A-Pfosten.

Foto: Brede

Die Zentralgangwände sind als tragende Beton- Fertigteilwände beidseitig geglättet als Auflager für die Pultdachbinder dimensioniert. Die Abteilwände wurden durch Kunststoffprofilbretter mit einer Wandstärke von 50 mm gebaut. Wesentlicher Vorteil der Rohbaulösung sind die schnelle Bauzeit sowie die glatte Oberfläche der Betonfertigteile, die eine leichte Reinigung ermöglichen.
Als Stalldecke wurde ein Alu-Profilblech mit einer Zelluloseschüttung eingebaut. Die Reinigung der glatten Stalldecke ermöglicht ebenfalls einen hohen Hygienestandard im Stall. Die aufgebrachte Schüttung soll nicht nur Wärmedämmung im Winter sein, sondern auch unnötiges Aufheizen im Sommer minimieren.
Die Aufstallung besteht aus Kunststoffprofilbrettern und V2A-Pfosten. Besonderer Wert wurde bei den Buchtenabtrennungen auf glatte Oberflächen und eine hohe Stabilität gelegt. Eine fest verlegte Einweichanlage ermöglicht bei dem konsequenten Abteil-Rein-Raus durch kürzere Reinigungszeiten effizienter zu arbeiten.

Dreiphasige Fütterung

Die Lagerung der Futtermischungen findet in drei GFK-Außensilos statt. Für eine dreiphasige Fütterung wurden drei parallele Rohrkettenfütterungsanlagen im Maststall montiert. Die Zwangsbefüllung der Fütterungsanlage sowie die Futterrückführung nach dem letzten Futterautomaten sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Als Futterautomaten wurden Nassfutterautomaten montiert. Um im Automatenbereich die Betonspalten zu schützen, wurden diese mit Vollkunststoffplatten überdeckt.

Rieselkanäle sorgen für Zuluft

Als Zuluftsystem wurden Rieselkanäle eingebaut. Entlüftet werden die Abteile über eine Zentraloberflurabsaugung mit Ventilatoren, die über energiesparende Frequenzumrichter angesteuert werden.
Die Abteilheizung erfolgt über Flüssiggasgebläse in dem jeweiligen Abteil.

Familie Hofmann und am Bau beteiligte Firmen laden ein

Familie Hofmann und die am Bau beteiligten Firmen und Organisationen würden sich freuen, Sie am Tag der offenen Tür begrüßen zu können.

Wilfried Brede, STA – LW 5/2014