Neueröffnung in Groß-Umstadt

Umbau bei Firma Seippel zum Ostermarkt vorgestellt

In Groß-Umstadt stellte voriges Wochenende die Firma Seippel Landmaschinen ihren neuen Betrieb in Verbindung mit einer Eröffnungsfeier und einer großen Frühjahrsaustellung vor. Das südhessische Unternehmen hatte in zweijähriger Bauzeit den vorhandenen Betrieb an der B 45 komplett umstrukturiert, erweitert und modernisiert. Entstanden sind zwei neue, separate Werkstätten für Landtechnik und Motorgeräte sowie ein erweiterter Ausstellungsraum für Geräte für den Haus-, Hof- und Gartenbedarf. Viele Landwirte, Lohnunternehmer und Ehrengäste aus der Landtechnikbranche kamen.

Blick auf den neuen Betrieb von Seippel-Landmaschinen in Groß-Umstadt.

Foto: Seippel

Seit sechs Generationen im Dienste der Landwirtschaft hat sich das südhessische Unternehmen einen hervorragenden Ruf erworben. So blickt der Landmaschinenfachbetrieb inzwischen auf fast 170 Jahre Firmengeschichte zurück. Die Bedeutung der Firma Seippel für die Region unterstrichen die Redner bei der Eröffnungsfeier am Vorabend der Hausausstellung in der geschmückten, neuen Werkstatt. Inhaber Jochen Seippel skizzierte die Entwicklung des Familienbetriebes mit den jetzt über 40 Mitarbeitern und in dem die Förderung des Berufsnachwuch­ses eine hohe Priorität genießt. Zurzeit werden elf junge Menschen zu Landmaschinenmechanikern und im kaufmännischen Bereich ausgebildet. Seippel bedankte sich bei den Mitarbeitern ebenso wie bei den Kunden für die Geduld, denn der Umbau erfolgte bei laufendem Betrieb, Verkauf, Kleingerätewerkstatt und Büros waren in der Bauphase ausgelagert. „Unsere Kunden mussten mit dauernd ändernden Eingangs- und Parksituationen zurechtkommen“, berichtete der Firmenchef. Der Betrieb sieht sich als Partner der Land-, Kommunal- und Gartentechnik. Ferner wird ein Mietpark von leichten Baumaschinen unterhalten.

Familienbetrieb in der sechsten Generation

Dr. Bernard Krone stellte im Gastvortrag die Bedeutung der mittelständischen Landtechnikbranche für Deutschland heraus „Hier wird produziert und nicht spekuliert.“

Foto: Seippel

Dr. Bernard Krone stellte die Bedeutung der mittelständischen Landtechnikbranche in Deutschland heraus: „Hier wird produziert und nicht spekuliert.“ Er unterstrich, dass der Betrieb Seippel als Familienbetrieb bereits in der sechten Generation geführt wird und damit zu den ältesten Landtechnik-Betrieben in Deutschland gehört.

Friedhelm Schneider, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, betonte die Bedeutung eines verlässlichen Landmaschinenhändlers für zukunftsorientierte Landwirtschaftsbetriebe und begrüßte, dass sich der Fachbetrieb Seippel für die Herausfor­derungen in der Landwirtschaft und Landtechnik gut aufstellt, ebenso wie den hohen Stellenwert, den der Betrieb auf die Ausbildung des eige­nen Berufsnachwuchses sowie auf laufende Mit­ar­beiterschulungen legt.

Reiner Becker und Gunter Schwe­bel überbrachten die Grüße von Landmaschinenhandelsverband und -innung in Hessen.

Hauptbetrieb 22 000 qm, davon 6 000 qm überdacht

HBV-Präsident Friedhelm Schneider meinte, dass der Fachbe­trieb den steigenden Anfor­de­run­gen der Landwirte an die Landtech­nik innovativ und engagiert begegnet.

Foto: LW

Christian Bauer, Geschäftsfüh­rer von Case-IH, stellte fest, dass der Betrieb hohen Wert auf langfristige Lieferantenverbindungen lege. Bereits 1902 verkaufte man pferdegezogene Mäh­binder von IH. Heute gehöre Seippel zu den Top-Ten der deutschen Case-IH Händler.

Claudius Uiker vom Generalunternehmer Vollack schilderte die strukturierte, gründliche Planung in verschiedenen Phasen und stellte in eindrucksvollen Zahlen die Eckdaten des neuen Fachbetriebs vor: 22 000 qm Gesamtfläche, Erweiterung der überdachten Fläche um 2 600 qm auf jetzt 6 000 qm, dazu 4 450 qm befestigte Hoffläche. Außerdem betonte Uiker die nachhaltige, energieeffiziente Bauweise mit hohem Dämmstandard, Hackschnitzelheizung und Photovol­taikanlage mit Eigenverbrauch.

Firmenchef Jochen Seippel stellte die Entwicklung des Unternehmens mit Hauptbetrieb in Groß-Umstadt vor.

Foto: LW

Ergänzend fand am Sonntag die Frühjahrsausstellung zum Umstädter Ostermarkt statt. Dabei konnten sich die Landwirte, Wald- und Gartenbesitzer über die neuesten Geräte informieren. Trotz Schnee sei der Besuch überwältigend gewesen.

„Rote Schlagkraft“ bei den Landmaschinen

Nach Firmenangaben verschafften sich circa 2 000 Landwirte und weitere Interessierte Besucher einen Eindruck über den neuen Auftritt der Seippel Landmaschinen GmbH. Die Landtechnik­ausstellung gab die klare Fabrikatsausrichtung bei Seippel wider: Rot für Trak­­toren von Case-IH, Düngerstreuer von Rauch, Futterentnahmetechnik von BVL, Krone-Grün für Futtererntetechnik, Lemken-Blau für Bodenbearbeitung, Saat und Pflanzenschutz, Gelb für Mähdrescher von New-Holland und Mulcher von Müthing.

Weiterhin Farmershop, Motorgeräte, Kleinwerkstatt

Im neuen, deutlich vergrößerten Verkaufsraum für Motorgerä­te legt die Firma den Schwerpunkt auf wenige, starke Marken: Stihl-Orange, Viking-Grün, Kär­cher-Gelb und Rot-Gelb für Wolf-Garten. Der neue „Kramp-Shop“ mit Landwirtschaftsbedarf und die „Patura-Ecke“ mit Weidezaunbedarf runden das Programm des Fachbetriebes ab. Direkt am Shop angegliedert sind Ersatzteillager und Kleingerätewerkstatt. So können die Geräte gleich betriebsbereit übergeben oder zur Reparatur abgegeben werden.

LW – LW 13/2013