Nützen Siegel dem Wald?
Jahreshauptversammlung der Waldbesitzer im Altkreis Waldeck
Bei der Jahreshauptversammlung des Waldbesitzerverbandes Waldeck in Twistetal-Mühlhausen befassten sich die Beiträge mit der den Zertifizierungen von Holz und in wie weit diese zum Nutzen für einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Waldbau sind.

Foto: Thomas Kobbe
„Umweltverbänden Paroli bieten“
Gegen das FSC-Forst-Prädikat sprach sich auch Wittekind Fürst zu Waldeck und Pyrmont aus. Der Ehrenpräsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes rief auch dazu auf, geschlossen und öffentlichkeitswirksam aufzutreten, um „den mitunter fragwürdigen Aktionen großer Umweltverbände Paroli zu bieten.“
„Die Politik sollte denen zuhören, die tagtäglich den Wald nachhaltig bewirtschaften“, sagte Christian Raupach, Geschäftsführer des Hessischen WaldÂbeÂsitzerverbands. In Hessen gebe es eine breite Bewegung für das bewährte System. Der PEFC-Standard gelte in 400 der insgesamt 420 waldbesitzenden Kommunen und umfasse somit 88 Prozent aller Waldflächen im Bundesland. Mit der Einführung des FSC-Siegels seien fünfmal höhere Kosten verbunden, so Raupach. Und es habe „erhebliÂche Auswirkungen auf die Ertragsfähigkeit der Wälder.“ Carsten Wilke, Leiter der Abteilung „Forsten und Naturschutz“ im Ministerium in Wiesbaden, sprach über die „Betreuung des Privat- und Körperschaftswaldes in Hessen“ und verwies auf die Eckpfeiler einer „verlässlichen Forstpolitik auf Landesebene“. Die forstlichen Förderprogramme umfassen laut Wilke 2013 rund 4,6 Mio. Euro.
Waldeck-Frankenberger Landwirtschaft
40 000 ha Acker- und 30 000 ha Grünland, 550 Haupterwerbsbetriebe, 60 000 Schweine, 23 000 Milchkühe, 10 000 Schafe: Alles Wissenswerte über die Landwirtschaft in Waldeck-Frankenberg steckt in einer neuen Broschüre, die Landrat Dr. Reinhard Kubat und Kreislandwirt Fritz Schäfer Ende Februar in Korbach vorstellten. Vielfalt und Stellenwert der Landwirtschaft kommen auf den 52 Seiten zur Geltung, so Schäfer, der die Interessen von insgesamt etwa 2 300 Voll- und NebenerwerbsbeÂtrieben vertritt. Wie Produkte aus der Region entstehen und wie sie vermarktet werden, erfährt der Leser auch aus der Publikation. Die Broschüre ist im Kreishaus Korbach und bei den Kreisbauernverbänden Waldeck und Frankenberg sowie im Fachdienst Landwirtschaft in Korbach erhältlich.
Thomas Kobbe