Nutzungsvarianten für regenerativen Strom

Fachtagung am 4. November in der ALB-Baulehrschau

Wie soll es Post-EEG mit dem Strom aus Biogas- oder Photovoltaikanlagen weitergehen? Zu einer Fachtagung rund um das aktuelle Thema Post-EEG-Nutzungsvarianten für regenerativen Strom aus Photovoltaik- und Biogasanlagen lädt der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) und die ALB Hessen am Mittwoch, dem 4. November Interessierte zum Landwirtschaftszentrum (LWZ) Eichhof nach Bad Hersfeld ein. Zusätzlich zur Präsenzveranstaltung wird auch eine Online-Veranstaltung angeboten.

Wie es nach der garantierten festen Vergütung im Rahmen des EEG für die Stromerzeugung mit Biogasanlagen weitergehen kann, wird Thema auf einer ALB-Fachtagung am Mittwoch, dem 4. November im Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld sein.

Foto: Klaus Wagner, LLH

Viele Biogas- und Photovoltaikanlagen in Hessen befinden sich in den letzten Jahren der garantierten, festen Vergütung des EEG, so dass sich die Frage stellt, wie es danach weitergehen wird. Dazu wird Björn Staub vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen in einem Einführungsvortrag mögliche Varianten vorstellen. Einen Einblick in die technischen und rechtlichen Möglichkeiten sowie Grenzen der Energieversorgung in ländlichen Energienetzen wird Andreas Schneider, Energie Netz Mitte GmbH, Kassel geben.

Im Anschluss daran folgt ein Vortrag von Frank Hofstätter, Actemium Energy Projects GmbH, Kassel, über EEG-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern als autarke Not- und Eigenstromerzeugungseinheiten.

Ein sehr interessantes Konzept für die Stromnutzung von Biogas beziehungsweise Photovoltaik kann die Nutzung von Elektromobilität im landwirtschaftlichen Betrieb sein. Hierzu wird Hubert Maierhofer, vom C.A.R.M.E.N. e.V., Straubing referieren. Der Frage, ob die Produktion von Bio LNG eine sinnvolle Folgenutzung für Biogasanlagen ohne Wärmenutzung ist, wird Thomas Krause, Krause Consult, Hessisch Lichtenau, auf den Grund gehen.

Was für eine Rolle spielen Biogasanlagen zukünftig?

Nach der Mittagspause berichten Praktiker von interessanten Projekten, die die künftige Rolle von Biogasanlagen im Fokus haben. Hierzu zählen ein hoher Wirtschaftsdüngereinsatz sowie die Vergärung von Pflanzenmaterial aus mehrjährigen Dauerkulturen.

Praktiker berichten über ihre Erfahrungen

Zunächst wird Ludger Willeke, Bio Energie Willeke GmbH und Co.KG, Bergkamen seinen Betrieb beziehungsweise seine Biogasanlage vorstellen. Im Anschluss daran wird Ralf Brodmann, Metzler und Brodmann Saaten GmbH, Ostrach über seine Erfahrungen zur Silphie berichten. Die Firma hat bereits etwa 1 100 ha des alternativen Biogassubstrats in Deutschland ausgesät. Er erläutert, ob die Pflanze eine gute beziehungsweise günstige Alternative zu Mais ist. Darüber hinaus betreibt Herr Brodmann mit weiteren Betrieben eine Biogasanlage, bei der das Gas aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist wird. Im letzten Vortrag zeigt Fabian Oberdörster von der Lemmer Fullwood GmbH, Nutzungsmöglichkeiten von Sonnen- und Windenergie für die Melktechnik auf. Beginn der Veranstaltung ist 9.30 Uhr in der ALB-Halle am Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld. Der Eintritt beträgt 25 Euro (inklusive Mittagsimbiss), für ALB-Mitglieder 15 Euro. Ende der Veranstaltung wird gegen 15.30 Uhr sein.

Präsenzveranstaltung auf 30 Teilnehmer begrenzt

Aufgrund der Auflagen durch die Corona-Pandemie kann die Veranstaltung leider nur in be-grenzter Teilnehmerzahl (maximal 30 Personen) vor Ort stattfinden. Erstmals wird daher zusätzlich die Möglichkeit angeboten, auch über einen Onlinestream im Internet an der Fachtagung teilnehmen zu können. Für beide Varianten, ob Live-Stream oder Präsenzveranstaltung, ist eine vorherige An-meldung und Bezahlung der Seminargebühr erforderlich.

Anmeldung online oder telefonisch

Die Anmeldung (mit der Angabe, ob die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung oder online gewünscht ist), erfolgt unter E-Mail angela.bruche@llh.hessen.de, 06621/9228-18, online unter llh.hessen.de/bildung/landw.... Nach erfolgter Anmeldung erhält man eine E-Mail mit der Bankverbindung. Sobald die Seminargebühr auf dem Konto eingegangen ist, erhält man die finale Bestätigung zur Teilnahme an der Präsenzveranstaltung beziehungsweise den Freischaltcode für den Live-Stream.

Björn Staub – LW 43/2020