Pferdemarkt macht seinem Namen Ehre
Bezirkstierschau in Fritzlar Teil des großen Volksfests
Am zweiten Juli-Wochenende feierten die Fritzlarer bereits zum 138. Mal ihren Pferdemarkt – er gehört damit zu den ältesten und größten Volksfesten Nordhessens. Neben dem großen Vergnügungspark und der Marktstraße mit über 200 Verkaufsständen, war aber vor allem die Kreis- und Bezirkstierschau ein Besuchermagnet, der die Gäste am Samstag- und Sonntagvormittag in die Eder-Auen lockte.
Die Großveranstaltung diente erneut als Plattform, auf der sich Pferde-, Rinder- und Kleintierzüchter sowie der Regionalbauernverband Kurhessen präsentieren konnten. „Das Fest hat eine lange Tradition“, sagte Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat in seiner Begrüßung, „die Kreis- und Bezirkstierschau ist eine Veranstaltung für Jung und Alt, bei der den Besuchern die Tierhaltung sowie die Arbeit der Profi- und Hobbyzüchter nähergebracht werden soll“. Zum diesjährigen Viehauftrieb waren allein über 170 Stuten und Fohlen gemeldet, etwa die Hälfte davon Hannoveraner – somit bot Fritzlar die größte Schau dieser Reitpferderasse in Hessen. Bettina Hau aus dem osthessischen Dipperz etwa führte Stute „Dorina“ und ihr Fohlen „Sunday“ vor – das Jungtier bekam am Ende die Scherpe als Siegerfohlen dressurbetont umgehängt. Mit dem Pferd „Love Story“ erläuterten Anne Schneider vom Pferdezuchtverein Ederbergland-Werra und ihre beiden jungen Helferinnen Maria und Leonie den Zuschauern, was beim Richten von Stuten und Fohlen zu beachten ist. „Die Mähne wird nicht nur geflochten, weil es gut aussieht, sondern auch, damit man die Halsmuskulatur der Tiere begutachten kann“, lautete beispielsweise der Hinweis auf die besondere Haarpflege. In insgesamt 21 Klassen wurden an beiden Tagen Hengstfohlen, Stuten und Ponys begutachtet – dies zeigte erneut den großen Querschnitt der züchterischen Arbeit in Nordhessen.
Köster – LW 29/2019