Pläne der Stadt Landau führen zu erheblichem Unmut
Massive Kritik der Landwirte und Winzer an Umwidmung
Die Pläne der Stadt Landau, Feldwege zu Radstraßen umzuwidmen, stoßen bei der örtlichen Bauern- und Winzerschaft auf massive Kritik. Der Bau dieser Wege sei nur möglich gewesen, weil die Betriebe einen Teil ihres Landes entschädigungslos zur Verfügung gestellt hätten. Dass sie in Zukunft auf diesen Wegen faktisch nur noch geduldet würden, sei nicht zu akzeptieren und komme quasi einer Enteignung gleich.

Foto: bwv
Laut Mobilitätsdezernent der Stadt Landau, Lukas Hartmann, sollen bis Ende 2022 aus Feldwegen, die für Radfahrer frei sind, Fahrradstraßen werden, die für den landwirtschaftlichen Verkehr offen sind.
Flächeneigentümer zahlen Feldwegebeitrag
Hintergrund ist die Möglichkeit, neue Finanzierungsquellen für die Instandhaltung der Wege zu erschließen. Für den BWV-Kreisvorsitzenden kein Argument, schließlich zahlen die Flächeneigentümer einen nicht unerheblichen Feldwegebeitrag. Für die Stadt Landau kommen so jährlich mehr als 200 000 Euro zusammen, nicht nur 15 000 Euro wie von Hartmann kolportiert.
Einen solchen Schritt kann die Stadt nicht eigenmächtig gehen, ohne die Winzer und Landwirte zu beteiligen, so Junker. Er hätte daher erwartet, dass die Stadt frühzeitig alle Landauer Ortsvereine des BWV über die Pläne informiert und diese nicht erst aus der Zeitung davon erfahren müssen. Auch müssten die Betriebe transparent und umfassend über die Konsequenzen einer Umwidmung informiert werden. Er fordert daher die Stadt Landau auf, kurzfristig das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen.
bwv – LW 50/2021