Politik muss endlich handeln!

Bauernverbände im Gespräch mit der Ministerpräsidentin

„Die Zeit von Willensbekundungen, Absichtserklärungen und konsequenzlosen Papieren ist vorbei. Wir brauchen konkrete Entlastungen für die Betriebe und eine Perspektive für ihre Zukunft – und zwar schnell.“ Für die Präsidenten der Bauern- und Winzerverbände Rheinland-Pfalz Süd und Rheinland-Nassau, Eberhard Hartelt und Michael Horper, zeigen die Proteste der vergangenen Wochen mehr als deutlich, dass die Politik endlich handeln muss.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Michael Horper (r.) und der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt (l.), sprachen am Montag dieser Woche mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (2.v.l.) und Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt (2.v.r.).

Foto: Staatskanzlei

Beim gemeinsamen Austausch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt am Montag dieser Woche forderten die Bauernverbände die rheinland-pfälzische Landesregierung auf, die Forderungen des Berufsstandes auf Bundesebene aktiv zu unterstützen. Darüber hinaus dürfe es auf Landesebene keine zusätzlichen Belastungen für Landwirte und Winzer geben.

Jetzt die Solidarität zur Landwirtschaft zeigen

Landwirtschaft und Weinbau haben laut Horper vor allem in den letzten beiden Jahren unter finanziellen Kürzungen, überbordender Bürokratie und den zunehmenden Auflagen im Ackerbau und in der Tierhaltung sehr gelitten. Damit müsse endlich Schluss sein: „Jetzt erwarten wir umgehend positive Ergebnisse, damit unsere Bauern und Winzer zuversichtlich in die Zukunft blicken können. Der Einsatz für den vollständigen Erhalt des Agrardiesels wäre ein erster wichtiger Schritt, dem zeitnah noch viele weitere folgen müssen.“

Hartelt appellierte an Ministerpräsidentin Dreyer, auch dafür zu sorgen, dass die Bewältigung von Herausforderungen nicht am Hin- und Herschieben von Zuständigkeiten zwischen Ministerien oder dem Verschanzen hinter Bundes- oder Europarecht scheitert: „Wenn Lösungsmöglichkeiten auf dem Tisch liegen, dann brauchen wir die Unterstützung der Landesregierung und keine Verhinderungspolitik!“

Zum Thema der dringend nötigen Entbürokratisierung sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die bürokratische Belastung darf nicht weiter zunehmen. Es gibt im Weinbau die Meldeplicht für die Wein- und Traubenmostbestände. Sie ist aus Landessicht nicht mehr sachgerecht“, so die Ministerpräsidentin. „Ganz konkret werden wir die Meldepflicht für oenologische Verfahren abschaffen.“

bwv – LW 6/2024