Prävention und Tierfixierung beim Bau von Milchviehställen
In der Praxis hat das Thema Unfallverhütung und Prävention bei den vielfältigen Entscheidungen nur eine untergeordnete Stellung. Dabei ist es während der Planung oder auch noch der Bauphase einfacher, den einen oder anderen Aspekt bereits mit einfließen zu lassen, als im Nachhinein. Aus diesem Grund besteht ein Vor-Ort-Beratungsangebot der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (www.lsv.de) unter dem Stichwort „Prävention“.
Die kritischen Punkte spielen sich bei der Unfallverhütung zum Beispiel im Bereich des MelkÂstandes ab. Hier ist der rutschsichere Bodenbelag genau so Thema wie die sichere Treppe in den Melkstand. Ein nächster Punkt sind offene Gülleabwurfschächte, die Mensch und Tier gefährden können. Weiterhin kann man im Bereich der Fressgitter einiges beachten, was die Sicherheit erhöht.
An irgendeiner Stelle im Stall sollte man die Möglichkeit haben, die Kühe zu fixieren. Da in immer größeren Stallungen die Fressgitter im eigentlichen Stall eher als Nackenrohr ausgeführt werden, ist dort keine Fixierung möglich. Alternativ dazu kann eine Fixierung der Kühe nach dem Melken in den Selektions- und Behandlungsbereichen eingeplant werden. Diese so genannten Behandlungsstraßen ermöglichen ein sicheres und effektives Arbeiten bei großen Tierbeständen.
Dies sind nur einige Punkte, welche die Prävention beinhaltet. Der Appell an dieser Stelle soll sich darauf richten, das Thema frühzeitig zu bedenken und sich entsprechender Beratung zu bedienen. Geforderte Nachrüstungen sind dabei meist teurer, als frühzeitige Weichenstellungen. Simone Hamann-Lahr, Lk Rheinland-Pfalz