Präzise Aussaat und genaue Gülleausbringung

Wissing informierte sich über digitale Landwirtschaft

Digitale Lösungen gibt es für viele Bereiche der Landwirtschaft. Vergangenen Donnerstag besuchte Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing die Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle, um sich über innovative digitale Lösungen für die Landwirtschaft zu informieren. Auf der sogenannten „Lead-Farm“ am Hofgut Neumühle werden zusammen mit John Deere Projekte zur digitalen Landwirtschaft erprobt.

Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing (2.v.r.) informierte sich vor Ort über neue digitale Techniken für die Landwirtschaft.

Foto: Brammert-Schröder

Digitale Lösungen in der Landwirtschaft sind wichtig für den Agrarstandort Deutschland und vor allem auch für den Agrarstandort Rheinland-Pfalz – davon zeigte sich Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing überzeugt. Das Hofgut Neumühle als „Lead-Farm“ kooperiert eng mit dem Europäischen Technologie Innovations-Centrum (ETIC) von John Deere mit Sitz in Kaiserslautern. Gemeinsam werden innovative Produkte und Verfahren getestet und weiterentwickelt. „Wir profitieren enorm von der Zusammenarbeit mit John Deere“, sagte Dr. Karl Landfried, Leiter des Hofgutes. Precision Farming erlaube eine smarte und effiziente Kreislaufwirtschaft, erläuterte er. Als Beispiel nannte Landfried die Erfassung der Nährstoffe und Erntemenge von Maissilage durch Sensoren schon bei der Ernte über eine genaue Rationsgestaltung in der Milchviehfütterung bis hin zu einer exakten Ausbringung der Gülle nach Bedarf der Pflanzen, deren Inhaltstoffe ebenfalls über Sensoren gemessen werden.

Anlässlich des Ministerbesuchs demonstrierten Mitarbeiter von John Deere und der Neumühle gemeinsam ihre Produktneuheiten. Darunter autonom fahrende Traktoren, die nach der Festlegung der Route ohne Unterstützung des Fahrers ihre Arbeit erledigen. Zudem wurde eine präzise arbeitende High-Speed Einzelkornsämaschine für die Maisaussaat (ExactEmerge) vorgestellt, mit der dank elektronischer Impulse die Körner exakt und in hoher Geschwindigkeit im Boden abgelegt werden können, sowie eine GPS- und Kameragesteuerte Hackmaschine für Mais oder Sonderkulturen. „Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in digitalen Anwendungen. Sie ermöglichen eine umweltschonende Bearbeitung, minimieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und erleichtern die Arbeit der Landwirte. Bei stetig steigenden Anforderungen an unsere Bauern sind solche Lösungen Gold wert“, so Wissing.

ibs – LW 34/2019