Rebschutz ist dieses Jahr besonders wichtig
Es wäre die dritte kleine Ernte hintereinander. Wein wird zunehÂmend knapp, sodass die ErzeugerÂpreise im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sind. Weitere Preiserhöhungen sind auf dem Fassweinmarkt kaum zu erwarten, weil die KellereiÂen ihre gestiegenen AufwendunÂgen nur teilweise an den LebensmittelÂeinÂzelhandel weiterÂgeben konnten, der die VerbrauÂcherÂÂpreise nur moÂderat anhob.
Die Mengensituation auf dem Fassweinmarkt wird wohl längerfristig angespannt bleiben. Deshalb ist es für die Winzer umso wichtiger, die verblieÂbenen TrieÂbe „gut durch den SomÂÂmer zu bringen“. Die TrauÂbenÂÂÂblüte beginnt extrem früh. In den meisten GeÂmarÂkunÂgen dürften erste KäppÂchen bereits im Laufe der letzten Maiwoche fallen. Die Witterung der nächsten Woche ist entscheiÂdend für die Blüte und damit den Ertrag. Wenn die Käppchen fallen, besteht Infektionsgefahr für alle wichtigen KrankÂheiten. In dieser Phase ist ein vorÂbeuÂgenÂder, dauerhafÂter Rebschutz nötig, um den Ertrag abzusiÂchern. In gesunden Weinbergen sollten WinÂzer mit QualiÂtätsÂvorgaben nach der Blüte die TrauÂbenÂÂzone entblättern, denn dies hat sich als unabdingbar für die Erzielung gesunder Trauben und die Verminderung fäulebeÂdingÂter Verluste erwieÂsen. Die reÂkordÂverÂdächÂtig frühe Blüte lässt einen frühen Reifebeginn erwarten. Mehr zum Thema ab Seie 26.
Bettina Siée