Regionalität gewinnt an Bedeutung
MGH zieht positive Bilanz für 2011
Die MGH, Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen GmbH, lud vergangene Woche zu einer Jahrespressekonferenz nach Wiesbaden-Delkenheim in die Gärtnerei Taunusblick ein. Die MGH zählt über 500 Mitgliedsbetriebe, davon beteiligen sich rund 450 an dem System „Geprüfte Qualität – Hessen“ und 65 am „Bio-Siegel – Hessen“.

Foto: Elke Setzepfand
Die regionale Vermarktung biete für Teilbereiche der Landwirtschaft eine gute Möglichkeit, sich aus mancher Umklammerung, die der Absatz am Weltmarkt mit sich bringe, zu lösen. Dass Hessen mit den beiden Zeichen „Geprüfte Qualität – Hessen“ und „Bio-Siegel – Hessen“ auf dem richtigen Weg sei, das zeige die Tatsache, dass Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner nun die Kriterien aus Hessen auf die Bundesebene übernehmen möchte, um zukünÂfÂtig für die vielen regionalen Siegel einheitliche Kriterien zu fordern.
Eine weitere Möglichkeit, die Regionalität zu betonen, liege in den europäischen Herkunftszeichen, kurz Geozeichen genannt. Bereits drei hessische Erzeugnisse sind hier eingetragen. Es sind der Odenwälder FrühÂstückskäse, Hessischer Handkäse und Hessischer Apfelwein. Zwei weitere Spezialitäten durchlaufen derzeit das schwierige Antragsverfahren auf EU-Ebene. Es sind die Frankfurter Grüne Soße und die NordhessiÂsche Ahle Wurscht. „Ganz wichtig ist, dass man sich in der Region einig ist, was zum Beispiel eine Ahlsche Wurscht ist, wie diese gefertigt wird, welches Verfahren typisch ist“, sagte Weinmeister. Er sei zuversichtlich, dass auch die zwei beantragten Spezialitäten das Verfahren bestehen werden.

Foto: Elke Setzepfand
Kurze Wege, hohe Qualität
Walter Schütz aus Großumstadt, Mitglied des Aufsichtsrates des Vereins Gutes aus Hessen, dessen 100-prozentige Tochter die Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen GmbH ist, betonte, dass die regionale Vermarktung zu kurzen Transportwegen und höherer Qualität führe. So können beispielsweise die Metzger die traditionelle Warmverarbeitung beibehalten. Christine Bücher, Tochter von Monika Mulke, die beide gemeinsam die Geschäftsführung der Gärtnerei Taunusblick innehaben, stellte fest: „Wir verkaufen unsere Kräutertöpfe an Edeka Südwest unter dem Label „Unsere Heimat“. Doch eine Voraussetzung ist, dass wir Mitglied von MGH sind.“
zep