Regionalität und Nachhaltigkeit

Rewe stellt Green-Farming-Markt in Wiesbaden vor

Rewe Mitte hat mit seinem neuen Markt in Wiesbaden-Erbenheim den bislang am stärksten auf Regionalität ausgerichteten Markt eröffnet. Das hat die Geschäftsleitung des Handelskonzerns vergangenen Freitag Vertretern des Hessischen Bauernverbandes (HBV) verdeutlicht. „Wir haben 72 Lieferanten, die ihre Produkte in der Region erzeugen, davon 29 sogar direkt im Umkreis von Wiesbaden“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rewe Mitte, Jürgen Scheider.

Holz und Glas prägen die Architektur des Rewe-Marktes, den Vertreter des Hessischen Bauernverbandes vergangene Woche auf Einladung der Geschäftsführung von Rewe Mitte besuchten.

Foto: Mohr

Ein weiteres wichtiges Ziel, das mit dem neuen Markt umgesetzt werden soll, ist die Nachhaltigkeit. So wurden rund 1 100 Kubikmeter Holz verbaut, in dem rund 700 Tonnen Kohlendioxid gespeichert sind. Prägend sind die 42 mächtigen Holzsäulen, die die Markthalle tragen. Sie wurde von der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zertifiziert. Außerdem werden auf der gläsernen Dachfarm jährlich 800 000 Basilikumpflanzen gezogen. In 13 Bassins wachsen zudem jährlich rund 10 Tonnen Barsche heran, die vor Ort geschlachtet und wie auch das Basilikum an die rund 480 Märkte von Rewe Mitte geliefert werden sollen. Die Ausscheidungen der Barsche dient dabei als Dünger für das Basilikum. Weniger versiegelte Flächen, Regenwassernutzung und Grünflächen als Lebensraum für Insekten sowie E-Ladestationen für E-Autos und E-Bikes sind weitere Elemente der Nachhaltigkeit, wie Scheider erläuterte. Aufgrund der eigenen Erzeugung bezeichnet das Unternehmen den Markt als Green-Farming-Markt. Nach vier Jahren Vorbereitung wurde er vergangene Woche eröffnet und bietet 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche.

Rewe setzt auf die Erzeuger des Verbandes hessischer Direktvermarkter mit der Marke Landmarkt sowie auf die Kooperation mit der Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen, deren Marke geprüfte Qualität Hessen seit vergangenem Jahr im Sortiment von Rewe Mitte ist. Ein Herzstück des Marktes sind die Bedientheken für Fisch, Wurst- und Fleischwaren, inklusive Dry -Aged-Fleisch, sowie für Käse, wie Einkaufsleiter Daniel Käding erläuterte. Dies sei eine klare Unterscheidung zu den Discountern. Der Markt bietet neben dem lichtdurchfluteten Markthallen-Ambiente viele Besonderheiten. So gibt es eine Schauküche, und auch bei der Zubereitung der Fleischwaren kann man dem Personal zusehen. Es gibt diverse Saftmaschinen, einen Milchautomat, eine Ananasschälmaschinen und eine Abfüllanlage für lose Produkte wie Nüsse.

HBV-Präsident Karsten

Schmal beglückwünschte das Unternehmen zu diesem Markt und wünschte viel Erfolg. Er freute sich über die enge Verbindung von Erzeugern und Lebensmittelhandel. „Wir müssen noch mehr miteinander kommunizieren“, so sein Wunsch. Wichtig sei, dass mehr Wertschöpfung für die Erzeuger bleibe. Dass die Regionalität eine große Rolle spiele, habe auch die Coronakrise gezeigt.

CM – LW 23/2021