Schafe und Ziege auf der Weide gerissen und verletzt
Beutegreifer war ein Wolf
Im südwestpfälzischen Hinterweidenthal fielen kürzlich vier Schafe und eine Ziege einem Beutegreifer zum Opfer. Ob die Risse auf den Luchs oder den Wolf zurückzuführen sind, wurde zunächst durch DNA-Analysen untersucht. Nun steht fest: Es war ein Wolf.
Gemäß den Berichten des Südwestdeutschen Rundfunks (SWR) hat die DNA-Analyse, die von den Spezialisten des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (Kluwo) aus Trippstadt in die Wege geleitet worden war ergeben, dass die Weidetiere von einem Wolf gerissen wurden. Zunächst stand auch der Luchs im Verdacht, was nun ausgeschlossen werden konnte.„HW22“ kommt aus dem Alpenraum
Die Experten wissen zwar, dass das Tier mit dem Namen „HW22“ aus dem Alpenraum oder aus Italien stammt, Alter und Geschlecht sei allerdings ungewiss, so der SWR. Parallel versuche das Kluwo nachzuvollziehen ob HW22 noch immer in der Südwestpfalz umherstreift, oder ob er inzwischen in einanderes Gebiet weitergezogen ist. Hinterweidenthal und die gesamte Gemeinde Hauenstein liegen nicht in einem der ausgewiesenen Präventionsgebiete. innerhalb derer Tierhalter Förderungen für Zäune oder Herdenschutzhunde beantragen können.
Entschädigung durch Rissverluste beantragen
Durch die immer öfter vorkommenden Wolfs-Sichtungen in Rheinland Pfalz werde deutlich, dass dieser sich hierzulande offenbar heimisch fühlt. Die feste Wiederansiedlung der nach europäischem Recht streng geschützten Tiere sorgt bei Nutztierhalten verständlicherweise für Unmut. Haben diese einen Verlust ihrer Tiere zu beklagen, können sie beim Land eine Entschädigung beantragen. Zuvor müsse allerdings ein Rissgutachten des Kluwo beatätigen, dass es sich tatsächlich um einen Riss durch den Wolf handelt.
– LW 38/2023