Schlachtbetriebe – weitere Schließungen stehen bevor
Sitzung des Ausschusses Tierische Produktion
Der Ausschuss Tierische Produktion der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mit einer breiten Palette an Themen. Im Mittelpunkt standen dabei die Meldungen zu bevorstehenden Schließungen weiterer Schlachtbetriebe. Die Landwirtschaftskammer berichtet in einer Pressemeldung.
Gerhard Saar, Geschäftsführer der Schweine-Vermarktungs-Genossenschaft Rheinland-Pfalz-Saar eG (SVG) und der Eifel-Rindfleisch-Absatzgemeinschaft w.V. (ERAG) gab zunächst einen Überblick über die bestehenden Schlachtstätten in Rheinland-Pfalz. Besonders im Süden sei durch die angekündigte Schließung der Emil Färber GmbH & Co. KG in Zweibrücken zum Ende des letzten Jahres und eine ebenfalls in naher Zukunft mögliche Schließung des regionalen Schlachthof der Peter Braun Fleisch & Wurst GmbH & Co. KG in Kusel eine dramatische Situation für die Nutztierhalter entstanden. Im Norden ist die Schließung des Schlachthofes Klaus-Dieter Fuchs GmbH in Prüm ebenfalls ein Thema, verbunden mit einer Verlagerung des Schlachtbetriebes von Prüm nach Gerolstein.Es werden verschiedene Einflussfaktoren ausgemacht: schlechte Struktur in Rheinland-Pfalz mit weiten Anfahrtswegen und mangelnde Wirtschaftlichkeit vor allem für kleinere, regionale Schlachtbetriebe dadurch, dass die Kosten das einzelne Schlachttier deutlich höher belasten. Besonders im Hinblick auf die Tierschutztransportverordnung und die zunehmenden Forderungen zum Tierwohl mit weniger Transportstress wird der Druck auf die Tierhalter erhöht.
Gertrud Werner, lwk-rlp – LW 3/2024