Schulfach für hauswirtschaftliche Alltagskompetenzen
Landfrauen tragen Kultusminister ihre Forderungen vor
Präsidentin Hildegard Schuster, Elvira Köhler, Vorsitzende des Verbandes der hessischen Meisterinnen der Hauswirtschaft, und Anne Mitschulat, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen des DHB – Netzwerk Haushalt, stellten Kultusminister Prof. Dr. Lorz Mitte April die Argumente für die Einführung eines eigenständigen Schulfaches für hauswirtschaftliche Alltagskompetenzen vor.

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Kultusminister Prof. Dr. Lorz sieht eine gute Möglichkeit, die hauswirtschaftlichen Alltagskompetenzen im Nachmittagsangebot der Ganztagsschulen, deren Ausbau weiter vorangetrieben werden soll, anzusiedeln. Er versprach, die hauswirtschaftlichen Verbände bei dem in Hessen geplanten Bildungsgipfel und den nachfolgenden Beratungen einzubeziehen.
Die Folgen fehlender Alltagskompetenzen großer Teile der Bevölkerung sind deutlich sichtbar. Dies hat nicht nur für den Einzelnen gravierende Folgen, sondern für die gesamte Gesellschaft. Insbesondere angesichts folgender Probleme besteht dringender Handlungsbedarf: ernährungsbedingte Krankheiten wie Übergewicht oder Diabetes, Verarmungsrisiko durch unzureichende Alters- und Gesundheitsvorsorge, Ver- und Überschuldung von Privathaushalten wegen gravierender Defizite im Finanzmanagement, Überforderung bei der Familien- und Haushaltspflege, Unkenntnis über die Auswirkungen des eigenen Handelns für Umwelt, Natur und Gesellschaft sowie mangelndes Verständnis über gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge.
LFV – LW 18/2014