Silberne Ehrennadel an Dr. Hubert Beier verliehen

Gabriele Reuter in den Ruhestand verabschiedet

Auf der Jahreshauptversammlung des KBV Fulda-Hünfeld in den Ruhestand verabschiedet wurden nach 40-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer Dr. Hubert Beier und nach 26-jähriger Tätigkeit in der Geschäftsstelle Hünfeld Gabriele Reuter. Aus der Hand von Präsident Karsten Schmal erhielt Beier die Silberne HBV-Ehrennadel.

Vorsitzender Matthias Bug (v.l), Präsident Karsten Schmal sowie der neue KBV-Geschäftsführer Sebastian Schramm (rechts) verabschiedeten Dr. Hubert Beier (Mitte) und Gabriele Reuter.

Foto: Karl-Heinz Burkhardt

In sämtlichen Sozialversicherungs- und Rentenanliegen, aber auch beim Aufstellen einer Düngebilanz etwa, sei sie Ansprechpartnerin mit sehr fundierten Kenntnissen gewesen, erklärte KBV-Vorsitzender Matthias Bug, der ihr den Dank der Mitglieder aussprach. Dabei seien besonders ihre menschliche und freundliche Art hervorgetreten. Mit ihr ging auch die Ära Geschäftsstelle Hünfeld zu Ende.

„Wer so lange bei einem Verband war, da geht auch ein Stück Geschichte mit dahin“, meinte in seiner Laudatio zu Dr. Beier HBV-Präsident Karsten Schmal. Ihn bezeichnete er als einen der erfahrensten und profiliertesten Kreisgeschäftsführer auf hessischer Bauernverbandsebene.

1980 übernahm Beier als solcher den Kreisbauernverband Hünfeld und führte ihn 1992 mit den damaligen Vorsitzenden Erwin Schneider, KBV Fulda, und Karl Seng, KBV Hünfeld, erfolgreich im KBV Fulda-Hünfeld zusammen. Es entstand ein leistungsfähiger KBV mit Geschäftsstellen in Petersberg und Hünfeld. Neben seiner Tätigkeit habe Beier vielfältige Aufgaben, meist über viele Jahre hinweg, wahrgenommen. So als Geschäftsführer der Waldbesitzer-Kreisgruppe Fulda, des Verbandes der Jagdgenossenschaften, der EZG Rhön-Vogelsberg bei den Ferkel- und Schweinefleischerzeugern, Vorsitzender des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön, Mitglied im Gebietsagrarausschuss, ehrenamtlicher Richter am Hessischen Finanzgericht und am Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel, seit 2006 Mitglied im Fuldaer Kreistag.

Aufgrund der Erfahrungen in seinem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb genoss Beier bei den Mitgliedern besondere Akzeptanz. Er wusste immer sehr genau Bescheid, welche Auswirkungen politische Entscheidungen auf die landwirtschaftliche Praxis, auf die Betriebe und die Familien ausstrahlten. Aufgrund des enormen Fachwissens und der Geradlinigkeit Beiers hat Schmal, wenn wichtige Entscheidungen zu treffen waren, Beiers ganz klare Ansage an ihm geschätzt. Bei den Bauernfamilien sei er hoch anerkannt. Aber auch bei Behörden, anderen landwirtschaftlichen Organisationen und darüber hinaus genieße er ein hohes Ansehen. Seine besonnene, ruhige und bescheidene Art in Verbindung mit hoher Einsatzbereitschaft zeichne ihn besonders aus. Mit dem Hessischen Bauernverband sei er stets solidarisch gewesen. Er war im Organisations-, Finanz- und Umweltausschuss des HBV aktiv und gab wertvolle Denkanstöße. Gleiches gelte für Gremiensitzungen des Verbandes, die er mit seinen Erfahrungen und fundierten Redebeiträgen bereicherte. Auf Kreisebene sei es ihm wichtig gewesen, seinen Mitgliedern ein umfassendes Dienstleistungsangebot und gute Weiterbildungsmöglichkeiten zu unterbreiten. Die Öffentlichkeitsarbeit im KBV Fulda-Hünfeld habe einen hohen Stellenwert. Schmal ehrte Beier aufgrund seiner großen Verdienste um die hessische Landwirtschaft mit der silbernen HBV-Ehrennadel.

Die Nachfolge von Dr. Beier hat mittlerweile Sebastian Schramm angetreten. Aufgewachsen auf einem Milchviehbetrieb in Künzell-Wissels erlernte er nach dem Abitur Landwirt

schaft, studierte in Stuttgart-Hohenheim Agrarwissenschaften, nahm nach Auslandsaufenthalten im Landwirtschaftlichen Lohnunternehmen Herrlich in Hofbieber-Langenbieber eine Führungsposition ein, ehe er am 1. Februar 2020 zum KBV Fulda-Hünfeld wechselte. Beiers ideelles Erbe wolle er mit dem vorbildlichen Mitarbeiterteam weiterführen, jedoch einen eigenen Weg finden, zudem eigene Schwerpunkte setzen. Schramm wünschte sich eine gute Zusammenarbeit im Kreisverband und darüber hinaus.

bh – LW 11/2020