Sinnvoll für Spessart-Weiden

Landwirte, Gastronomen und Metzger vermarkten zusammen

Weidensalami und Spessartbeißer, Ragout von Lamm oder Rind – so schmeckt der Spessart. Nach fast zweijähriger Arbeit präsentierten Landwirte, Gastronomen und Verarbeiter mit Produkten aus Rind- und Schaf­fleisch gemeinsam den Genuss von den Weiden im Spessart.

Das Projekt Grünland Spessart wurde vom Kreisbauernverband Main-Kinzig, den bayeri­schen Kreisbauernverbänden Aschaffenburg und Miltenberg gemeinsam mit Main-Spessart, dem Naturpark Spessart und der Organisation Spessart-Regional initiiert, um die Wiesen und Weiden im Spessart weiterhin wirtschaftlich zu nutzen. Das ehrgeizige Ziel war die Gründung einer regionalen Wertschöpfungspartnerschaft mit landwirtschaftlichen Betrieben, der regionalen Gastronomie und des Lebensmittelhandwerks.

Länder übergreifendes Konzept

In den letzten Jahren ist länderübergreifend eine Markensatzung für Rind- und Schaffleisch geschaffen worden. Frühzeitig haben die fünf Organisationen für „Grünland Spessart“ beim Deutschen Marken- und Patentamt ihren Anspruch als Markeninhaber gesichert. Viele Details wurden über Landesgrenzen hinweg diskutiert, organisiert, wieder verworfen und anders wieder aufgenommen.

Im feierlichen Rahmen wurden die Markensatzung an den Verein „Grünland Spessart“ und die Zertifikate an die Betriebe übergeben.

Foto: KBV/Main-Kinzig

Das Projekt Grünland Spessart wurde vom Kreisbauernverband Main-Kinzig, den bayeri­schen Bauernverbänden Aschaffenburg und Miltenberg gemeinsam mit Main-Spessart, dem Naturpark Spessart und von Spessart-Regional geboren. Vertreter der beteiligten Organisation unterzeichneten Zertifikate für die beteiligten Betriebe.

Foto: KBV/Main-Kinzig

Die Ämter für Landwirtschaft der Kreise wie auch die landesweite Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen und der Fleischprüfring Bayern standen unterstützend zur Seite. Ende letzten Jahres wurde der Verein „Grünland Spessart“ mit rund 50 Mitgliedern aus Bayern und Hessen gegründet. Im Sommer des Jahres kam vom Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung das „grüne Licht“ für das eigene Qualitätssicherungssystem.

Start mit 15 Betrieben

Marco Häuser, Vorsitzender von Grünland Spessart, freute sich, dass nun in einem ersten Schritt 15 zertifizierte Betriebe aus Landwirtschaft, Gastronomie und Lebensmittelhandwerk an den Start gehen können. Sei der Kunde erst auf den Geschmack gekommen, wolle man ihn auch mit einer gewissen Kontinuität verwöhnen.

Auch laufen die Kontrollen weiterer Betriebe auf Hochtouren und man ist offen für neue Mitstreiter. Bürgermeister Valentin Weber, stellvertretender Landrat des Kreises Aschaffenburg als bayerischer Vertreter und Bürgermeister Manfred We­ber, für Spessart-regional als hessischer Vertreter sind überzeugt von diesem Konzept.

Die Beteilig­ten hätten trotz manch unerwarteter Hürden mit dem Denken und Handeln an der Landesgrenze nicht aufgehört, sondern weiter gedacht und gemacht. Das gemeinsame Ziel habe gesiegt. Das sei beispielgebend und mache Mut für weitere Projekte und Initiativen. Im feierlichen Rahmen wurden die Markensatzung an den Verein „Grünland Spessart“ und die Zertifikate an die Betriebe übergeben. Jetzt können die ersten Flaggen mit „Grünland Spessart“ gehisst und die Hofschilder montiert werden, so dass weithin erkennbar ist: Hier wird Genuss von den Weiden im Spessart produziert. In welchen Hofläden und Metzgereien die Produkte erhältlich sind, wie auch weitergehende Informationen finden Interessierte im Internet unter www.gruenland-spessart.de.

kbv