So kann der Rücken geschont werden

Was ist beim Heben von Lasten, wie einem Rundholz, zu beachten

Hebetechnik: Die Regel, dass jede Last grundsätzlich rückenschonend aus der Hocke mit gerade gestreckter Lendenregion gehoben werden soll, ist nicht richtig!

Die Aktion „Denk an mich – dein Rücken“ wird von den Unfallkassen gemeinsam getragen. Es werden viele wertvolle Tipps gegeben.

Foto: svlfg

Beim häufigen Heben kleiner Lasten bis etwa 5 kg ist das Vorneigen des Körpers statt des Hebens aus der Hocke zu bevorzugen, denn die Belastung des Rückens – und hier geht es vor allem um den Bandscheibendruck – ist wegen der geringen Lasten nur wenig erhöht, es muss nicht bei jedem Heben der Oberkörper mitgehoben werden – eine anstrengende Zusatzbelastung von Muskeln, Kreislauf und Atmung, die sogenannte Blindleistung, wird dann vermieden. Auch die Knie- und Hüftgelenke werden geschont, die ebenfalls für Überlastungen bei vielen Menschen sensibel sind. Wenn die Last mit einer Hand gehoben werden kann, kann der Rücken durch Abstützen mit der anderen Hand auf dem Oberschenkel entlastet werden. Beim seltenen Heben schwerer Lasten ab 15 kg bei Männern und ab 10 kg bei Frauen sollte aus der Hocke gehoben werden. Dabei sollte die Kniebeugung maximal etwa 90 Grad betragen und nach Möglichkeit die Fersen auf dem Boden bleiben, damit die Kniegelenke nicht belastet werden. Die fehlende Vorneigung für ein Erreichen der Last wird durch das Beugen der Hüfte ausgeglichen. Die Last wird nahe der Körperachse zwischen den Beinen positioniert, um den Rücken zu entlasten, wenn es deren Maße zulassen.
Zwischen 5 und 15 kg bei Männern sowie zwischen 5 und 10 kg bei Frauen sollte in wechselnder Technik gehoben werden: Der Belastungswechsel schont sowohl den Rücken als auch die Knie- und Hüftgelenke. Sperrige Güter, wie lange Balken und große Platten, benötigen eine besondere Technik des Transportierens. Mehr dazu unter wwww.deinruecken.de.
LW – LW 42/2014