Sonnige Oktobertage versüßten Rübenbauern die Ernte

Zwischenbilanz der Werke in Offstein und Wabern

Die Zuckerrübenernte im LW-Gebiet begann in diesem Jahr Mitte beziehungsweise Ende September. Nach anfänglich zu nasser Witterung und dadurch schwierigen Ernte-, Abfuhr- und Transportbedingungen hat sich die Situation mittlerweile normalisiert.

Nach schwierigem Beginn zeichnet sich vor allem im südlichen LW-Gebiet eine Rekord-Zucker­rübenernte ab.

Foto: Becker

Im Südzuckerwerk Offstein wird mit einer Rekordernte gerechnet. Wie Volker Schütthelm von der dortigen Rübenabteilung auf Anfrage mitteilte, hat man mit der Ernte schon am 16. September begonnen, weil man mit einem Ertrag von rund 75 Tonnen pro Hektar rechnet; normalerweise erntet man hier um 65 t/ha. „Das ist eine riesige Erntemenge, die wir erst einmal verarbeiten müssen. Deshalb wurde das Ende der Kampagne auch nach hinten, auf den 2. Januar 2011, vergelegt. Mit 1,7 Millionen Tonnen wird das Werk Offstein die bisher größte Menge an Rüben zu bewältigen haben“, sagte Schütthelm.

Offstein mit Rekordergebnis

Der Zuckergehalt werde in Offstein am Ende der Kampagne etwa bei unterdurchschnittlichen 17,4 Prozent liegen. Da man am Anfang mit 15,5 Prozent sehr schwach gestartet sei, wird ein Durchschnittszuckergehalt von knapp unter 17 Prozent erwartet; aktuell werden 16,2 Prozent gemessen. „Auch der etwas schwächere Zuckergehalt wird die Gesamtausbeute nicht schmälern, zumal die Qualitäten ansonsten gut sind. Die Abzüge lagen anfangs bei 12 Prozent, haben sich dann aber auf 8 Prozent verbessert“, so Schütthelm.

Peter Fecke, Rübenabteilung Warbern, kann kein ganz so gutes Zwischenergebnis vermelden: „Nach dem Kampagnestart am 27. September waren die Witterungsbedingungen anfangs ungünstig, nach einigen Tagen trat jedoch eine deutliche Verbesserung ein“, sagte er.

Wabern mit etwa 67 t/ha Rübenertrag

„Trockenheit und Sonne waren dann gut für die Ernte und die Steigerung des Zuckergehalts. Rund 520 000 t Rüben werden in diesem Jahr in Wabern verarbeitet. Das dauert etwa 80 Tage. Verarbeitungsende wird also etwa Mitte Dezember sein. Wir rechnen mit etwa 67 t/ha Rübenertrag. Der Zuckergehalt, der anfangs der Kampagne unter 17 Prozent lag, steigt nun täglich, so dass wir am Ende 17,5 Prozent erwarten“, so Fecke.

Die Rüben ließen sich gut verarbeitenund, der niedrige Amino-N-Wert von 11,5 mmol sei erfreulich. Die Abzüge lagen zu Beginn über 10 Prozent, liegen aber jetzt, bedingt durch die besseren Bedingungen, darunter. KB