Stallbau: Den Kälbern etwas Gutes tun

Betriebe, die den Kuhbestand aufstocken, kommen früher oder später an den Punkt, dass auch der „nachgelagerte Bereich“ an den Tierbestand angepasst werden muss. Wer also heute darüber nachdenkt, einen neuen Kälberstall zu bauen, sollte die folgenden vier Punkte im Fokus behalten.
Für die tägliche Arbeit ist es wichtig zu bedenken, dass die regelmäßigen Arbeiten weitestgehend zu automatisieren sind. Das kann ein Schieber auf dem Laufgang sein, oder auch entsprechende Gruppen und Gatter für die einfache Umstallung von Einzeltieren oder Gruppen.
Der Stall und die Technik sollen für den Bewirtschafter arbeiten, insofern sollte im Vorfeld klar sein, wie das Kälberaufzuchtmanagement im Betrieb geregelt sein soll. Welche Managementroutinen sollen wann greifen, was braucht man dazu, wo ist das Werkzeug dazu?
Lieber zu groß als zu klein bauen. Bei jeder Änderung im Kuhbestand ändert sich auch der Platzbedarf für die Kälberaufzucht. Ähnlich wie beim Kuhstall sollte auch eine Erweiterung bei einem neuen Kälberstall möglich sein.
Effizienz ist wichtig. Dazu zählt die räumliche Anordnung der Stallungen zueinander, aber auch der Tierfluss im Stallsystem und die allgemeinen Faktoren der Bewirtschaftung (Hygiene, einstreuen, misten, Vorratshaltung Futtermittel, tägliches Füttern u.s.w.).
Ein Kälberstallbau sollte im Vorfeld genau geplant werden, denn auch hier spielen Baukosten eine wichtige Rolle – wer im Vorfeld besser plant, spart im laufenden Betrieb, weil sich unter anderem die Kälbergesundheit verbessert, die Aufzuchtergebnisse besser werden und die Arbeitseffizienz steigt.  
Sibylle Möcklinghoff-Wicke, Innovationsteam Milch Hessen