Starke Konkurrenz im Rennen um die Prämientitel
Herbstkörung und Nachzüglertermin zusammengelegt
Der Verband der Pony- und Pferdezüchter Hessen (VPPH) hatte sich dazu entschieden, die Herbstkörung und den Nachzüglertermin in Darmstadt Kranichstein an zwei aufeinander folgenden Tagen stattfinden zu lassen. Angemeldet waren zahlreiche Hengste, Stuten und Fohlen, die in das Rennen um die Prämientitel gingen.

Foto: Joachim Hecker
Siegerhengst und Gesamtsieger der Herbstkörung wurde der junge Fjordhengst „Vincent“ von PrH/LH/BPr/EL Vacceur aus der StPr Harriet aus der Zucht und im Besitz von Jürgen und Andrea Bringmann, Bad Sooden-Allendorf. Dieser 2021 geborene Hengst verfügt über sehr viel Typ und Ausstrahlung mit ausdrucksvollem Auge und einem großlinig und passend konstruierten Körper. In der Bewegung zeigte er sich stets taktsicher und mit energischen Bewegungen ausgestattet stets locker von hinten nach vorne durch den Körper. Positiv hervorzuheben ist auch seine Übersicht und sein Vermögen am Sprung. Vincent wurde gekört und erhielt die Prämienanwartschaft.
Ein weiterer Prämienhengst trägt den Namen „Averias Yacare“ und gehört der Rasse Criollo an. Der bereits 10-jährige dunkelbraune Hengst bringt eine HLP aus dem Sport mit und stellte sich mit viel Rassetyp vor. Er zeigte sich aufmerksam und intelligent in allen Aufgaben. Die Grundgangarten und sein Körperbau mit korrektem und klarem Fundament führten zu guten Bewertungen. Er stammt ab von Haragano II Da Tradicao aus der Averias Yerbabuena und wurde ausgestellt durch Jessica Reinstädtler aus Wörth.
Der dritte Prämenanwärter der diesjährigen Herbstkörung trägt den Namen „Farell II von Salza“. Er stammt ab von FN-LH Freiherr von Salza aus der PrSt Uma von Salza, gehört zur Rasse Deutsches Part-Bred Shetland und wurde ausgestellt durch Sarah Hesse, Marsberg. Typ und Ausstrahlung, gepaart mit guten Partien im Körper, ein korrektes Fundament und stets ausbalancierte Bewegungen führten zum positiven Körurteil und einer Prämienanwartschaft. In Summe konnten sich sechs Hengste über ein positives Körurteil freuen.
Typstarke und charmante Stuten und Fohlen gezeigt
Der Sonntag stand im Zeichen der Stuten und Fohlen. Es waren 14 Stuten einzutragen und einige Fohlen zu bewerten. Prämienanwärterin darf sich „Va Va´s little Girl“ von LH Golden Grey NRW aus der Va Va Voom aus der Zucht und im Besitz von ZG Franz, Laubach, nennen. Diese sportliche 4-jährige Deutsche Reitponystute überzeugte durch einen Körper mit schöner Dreiteilung und guten Grundgangarten. Insgesamt wurden drei Stuten in dieser Rasse eingetragen und drei gute Fohlen bewertet, die alle drei Prämienfohlen werden konnten.
Edelbluthaflingerstute „Marylou“ von Bugatti aus der Notting`s Maya ausgestellt durch Nadja Grunwald, Krombach, trägt nun auch den Titel Prämienanwärterin. Eine sehr gut herausgebrachte, muskulöse und typvolle junge Stute, die mit guter Schulter überzeugte.
„Astrid VÃ¥rby“ von Højgaards Nando aus der Carla VÃ¥rby wurde die höchst bewertete Stute der Rasse Fjordpferdeg. Die 2021 geborene Stute aus Dänemark wurde ausgestellt durch Besitzerin Sarah Kreiner, Dautphetal. Eine charmante, bewegliche und junge Stute, die sich sportlich und ausbalanciert mit aktiver Hinterhand in Szene setzten konnte. Auch sie erhielt die Prämienanwartschaft. „Filja“ von PrH/LH/BPr/EL Vacceur aus der BPr/EB Langthjems Flicka der Züchter und Besitzer ZG Borsbach, Rennerod, ausgestellt durch das Fjordgestüt Fjellhorn erreicht ebenfalls die Prämienanwartschaft. Das einzige vorgestellte Fohlen der Rasse Fjord „Godewind“ konnte Prämienfohlen werden.
Eine beindruckende Stute der Rasse Rheinisch deutsches Kaltblut stellte sich der Richtergruppe ebefalls vor: „Lilith“ von Liebling aus der PrSt Emma aus der Zucht und im Besitz der ZG Kunkel, Heigenbrücken. Eine sehr gut entwickelte, gut bemuskelte und typstarke Stute mit sehr guter Schulter, schöner Oberlinie und korrektem Fundament. Sie bewegte sich elastisch mit gutem Schub aus der Hinterhand. Auch sie erreichte spielend die erforderlichen Noten zur Prämienanwartschaft.
Die deutsche Part-Bred Shetland Stute „Bluna aus dem Spessart“ von BPrFussel aus der Balia aus dem Spessart aus der Zucht und im Besitz von Simone Glück, Flörsbachtal, erreichte ebenfalls die Noten, um Prämenanwärterin zu sein. Das Fohlen bei Fuß „Belina aus dem Spessart“ von Tamme vom Findling wurde ebenfalls prämiert.
Die Rassegruppe Welsh stellte vier Fohlen zur Bewertung vor, die alle sehr gut herausgebracht waren. Alle vier erhielten am Ende der Vorstellung die Fohlenprämie. Die höchste Bewertung und die Siegerschärpe erhielt „Mayors Golden Disgleirio“ von Birchmores Black Jack aus der Penrhos Cadi Lwyd aus der Zucht und im Besitz von Elene und Alexander Staab, Elsenfeld. Der junge Hengst gehörte der Welsh Sektion C an und bestach durch Typ und sehr viel Bewegungsablauf und Elastizität.
Bei den Shetland U 87 cm kamen drei Stuten zur Eintragung. Hier nahm „Voice aus dem Rehbachtal“ von Schalenburgs Baldwin aus der EB Vanity of Dream Fields aus der Zucht und im Besitz von Lars und Jens Althaus, Uslar, die Schärpe mit nach Hause und nennt sich ab jetzt Prämienstute. Sie überzeugte durch gute Entwicklung, eine gute Bewegung und viel Typ.
Ebenso Prämienstute wurde die Stute „Pakja v.d. Beurshoeck“ von Larsto van de Berkenhoeve aus der Kaya v.d. Beurshoeck ausgestellt durch Partick Schauermann, Ortenberg. Diese noch jugendlich wirkende Stute punktete durch viel Mechanik und Raumgriff in den Bewegungen. Der Trab war elastisch und energisch durch den ganzen Körper.
Die individuellen Ergebnisse sind online beim VPPH einsehbar.
Antje Römer-Stauber – LW 45/2024