Stefan Wagner und Christian Allendörfer als Doppelspitze
Mitgliederversammlung des KBV Hochtaunus
Unter den geltenden Regelungen der Corona-Krise nahmen rund 30 Mitglieder des Kreisbauernverbandes Hochtaunus (KBV) an der diesjährigen Mitgliederversammlung teil. Auf ein Hauptreferat wurde ebenso verzichtet wie auf die sonst übliche Gästeliste – stattdessen gab es eine Maskenpflicht, bis der Sitzplatz eingenommen war. Entsprechend zügig wurden die Regularien abgearbeitet.

Foto: Anke Krüger
In seinem Geschäftsbericht ging Geschäftsführer Florian Dangel auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen ein. Aktuell hat der KBV noch rund 260 Mitglieder. Durch Hofaufgaben, Flächenverluste durch Bebauung und so fort sinkt die Zahl der Mitglieder und die im KBV gebündelte Fläche jährlich. Der Bedarf an Beratung der Mitglieder steigt jedoch eher an.
Mitgliederzahl sinkt – Beratungsbedarf steigt
Ob Pachtrecht, Verwaltungsrecht, Baurecht, landwirtschaftliches Förderrecht, Beratung bei der Stoffstrombilanz oder beim Flächenantrag, Behördentermine und vieles mehr – der KBV bietet eine breite Palette an Dienstleistungen und Hilfestellungen für seine Mitglieder an genauso wie für Ortsvereine, die durch Baumaßnahmen, Ausweisungen von Schutzgebieten oder Ähnlichem Unterstützung benötigen. In einem Newsletter (per E-Mail) gelangen regelmäßig Infos und Hinweise zu den Mitgliedern. Nach den nüchternen Daten und Zahlen stellte Anke Krüger ihren Öffentlichkeits-Bericht in Form eines von ihr erstellten Videos vor.
Die sinkenden Hektarbeiträge bei gleichzeitig steigendem Personalbedarf zeigten Wirkung beim anschließenden Kassenbericht. Ein Jahresdefizit konnte zwar aus den Rücklagen gedeckt werden. Um weiterhin die wichtige Verbandsarbeit zu gewährleisten und andererseits den aus der Mitgliedschaft gewünschten Schwerpunkt im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren, stellte der Vorstand einen Vorschlag zur Abstimmung, wonach ein Zusatzbeitrag für Öffentlichkeitsarbeit erhoben werden soll. Diesem Vorschlag wurde nach Diskussion zugestimmt.
Marco Schepp neuer Geschäftsführer
Einsparungen werden sich ab Juli 2020 durch eine personelle Umstrukturierung ergeben: Der seitherige Geschäftsführer, Florian Dangel, wird zukünftig in Teilzeit mit zwei Sprechtagen als Justiziar für den KBV zur Verfügung stehen und ansonsten in das Rechtsreferat des Hessischen Bauernverbandes nach Friedrichsdorf wechseln. Als neuer Geschäftsführer stellte sich Marcus Schepp vor, der – ebenfalls in Teilzeit – die Friedberger Geschäftsstelle leiten sowie Beratung in Agrarfachfragen machen wird.
Geschäftsstelle äußerst leistungsfähig aufgestellt
Somit ist die Friedberger Geschäftsstelle durch Spezialisierung und Arbeitsteilung äußerst leistungsfähig aufgestellt und bietet mit zwei Fachleuten für die rechtliche Beratung und die Agrarthemen jedem Mitglied die Möglichkeit, sich hier Rat und Hilfe zu holen. „Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung – bitte rufen Sie uns an!“, warb Marcus Schepp.
Auf Grund des Todes des Vorsitzenden Georg Kopp im Frühjahr dieses Jahres war es schließlich zwingend notwendig, eine neue Verbandsspitze zu wählen. Der Vorstand schlug der Versammlung vor, die Satzung dahingehend zu ändern, dass eine Verbandsspitze aus zwei gleichberechtigten Vorsitzenden ermöglicht werden soll, denn die Arbeit des Vorsitzenden ist durchaus fordernd und zeitaufwändig. Die Satzungsänderung wurde einstimmig beschlossen und anschließend die Wahl durchgeführt.
Als neue Doppelspitze wurden die beiden bisherigen Stellvertreter Stefan Wagner, Bad Homburg, und Christian Allendörfer, Wehrheim, vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Als neue Stellvertretende Vorsitzende wurden Hansjörg Scheidler, Grävenwiesbach, und Miriam Preiß gewählt. Komplettiert wird der Gesamtvorstand durch die neu gewählten Yvonne Boß, Weilrod, und Oliver Lüdecke, Oberursel, während Michael Klein, Oberursel, Thomas Maurer, Bad Homburg, und Kai Fritzel, Bad Homburg, in der Funktion als Vorstandsmitglieder bestätigt wurden.
Anke Krüger – LW 32/2020