Strom durch Verhaltensänderung sparen

Obwohl der Stromverbrauch im Durchschnitt nur etwa 15 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt ausmacht, schlägt die teure Energie aus der Steckdose überproportional zu Buche: Die Stromrechnung beträgt etwa ein Drittel der gesamten Energiekos­ten. Die Bereitschaft der Verbraucher, Strom intelligent zu nutzen, ist vorhanden. Nicht immer sind jedoch alle Möglichkeiten zum Stromsparen bekannt. Dabei bietet der private Haushalt dafür ein großes Potenzial: Man kann beispielsweise täglich den Stand des Stromzählers überprüfen, um Stromfresser ausfindig zu machen, oder den Stromanbieter wechseln, um einen günstigeren Tarif zu bekommen. Einfach, kostenlos und am schnellsten ist jedoch die eigene Ver­haltens­ände­rung. Laut Deutscher Energie-Agen­tur kann man dadurch jährlich über 300 Euro Stromkosten sparen. Wie das geht? Man setzt zum Beispiel Ener­giesparlampen ein, achtet beim Kauf neuer Elektrogeräte auf das „Energy“-Label oder die stromsparendste Energieeffizienzklasse (bei Kühlgeräten A++), lässt Spül- und Waschmaschine nur voll beladen laufen und nutzt die Nachwärme von Kochfeld und Ofen.
Einen durchaus vermeidbaren Anteil am Stromverbrauch haben auch Geräte, die über eine Stand-by-Funktion verfügen. Ein einprägsames Bild der Energieer­sparnis stellte Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung in Berlin vor: Die durch Stand-by-Vorrichtun­gen an Elektrogeräten benötigte Energie entspreche der Leistung von zwei Großkraftwerken. Es lohnt sich also, mit nur einem Handgriff, auf die stromfressende Bereitschaftsschaltung zu verzichten und die Geräte direkt am Gerät ein- und auszuschalten. Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Lesen Sie mehr zum Thema im ersten Teil der LW-Serie „Energiesparen“ in der Rubrik Hof & Familie.

Stephanie Lehmkühler