Studentin und Milchkönigin
„Milch ist eines der wichtigsten Lebensmittel, das wir haben“
Mit Krone und Schärpe über dem T-Shirt zieht die siebte Hessische Milchkönigin Marie I. automatisch viele Blicke auf sich. Die 23-jährige Marie Wolf aus Dusenbach im Odenwald ist Agrarstudentin in Gießen. Auf Marie I. warten zahlreiche Termine. Da heißt es, das Studium mit den vielen Veranstaltungen in Einklang zu bringen. Zu ihren Auftritten im Gießener Raum gehören im nächten Monat beispielsweise der „Biwwerer Almabtrieb“ in Biebertal (18. September), die Aktion „Landerleben“ Galeria Kaufhof in Gießen (25. September). Als Hessische Milchkönigin will sie „in Hessen die Lust auf und die Freude an Milch, ihrer Erzeugung und Verarbeitung verbreiten“. Der Weg der Milch „von den Landwirtschaftsbetrieben, über die MolkeÂreiÂen bis in den Handel“ soll in den Köpfen von Stadt- und Landbevölkerung präsent sein. Für Marie I. gilt: „Milch ist eines der wichtigsten Lebensmittel, das wir haben.“ Dass Marie Wolf voll und ganz hinter diesen Sätzen steht, wird dem Beobachter klar, wenn er sieht, wie genussvoll sie ein Glas Milch trinkt. Auch auf dem heimiÂschen Milchviehbetrieb zählt Milch zu den Grundnahrungsmitteln der jungen Frau. Beim Melken am Wochenende trinkt sie schon morgens mehr als einen Liter, „das meiste davon frisch und kuhwarm“. Dass sie an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Agrarwissenschaften studiert – den Bachelor in „Agrarwissenschaften und Umweltmanagement“ hat sie im Herbst 2009 erworben, jetzt will sie noch den Masterstudiengang Nutztierwissenschaften absolvieren – kommt nicht von ungefähr: „Von Anfang an wollte ich an den Wochenenden einiges aus meinem Studium praktisch umsetzen.“ Marie Wolf stammt von einem Vollerwerbsbetrieb mit 70 Milchkühen. Die Mutter, Irmtraut, ist Diplom-Oecotrophologin, der Vater, Klaus-Werner, Diplom-Agraringenieur. Auch ist sie in der hessischen Jungzüchterarbeit aktiv und hat schon mehrfach als Preisrichterin bei Tierschauen fungiert. „Bin ich nicht in Gießen oder sonst in Hessen unterwegs, findet man mich zuhause im Stall oder auf dem Feld, wo ich Pflicht, Arbeit und Spaß verbinden kann.“ Franz Maywald