Studie bescheinigt Biogas hohes Klimaschutzpotenzial
DMK widerspricht Aussagen der Expertenkommission
Das am 26. Februar 2014 veröffentlichte Jahresgutachten der Expertenkom-mission für Forschung und Innovation (EFI) stellt die durch das EEG induzierten Klimaschutzeffekte generell in Frage. Das Deutsche Maiskomitee (DMK) widerspricht dieser Aussage und bezieht sich dabei auf eine kürzlich im Journal of Agricultural Science publizierte Ökobilanzierung der Universität Kiel zur Biogaserzeugung.

Foto: agrarpress
Umfassende Ökobilanzierung
In den Versuchen der Universität in Kiel wurden verschiedene SubstratÂanbausysteme (Mais, Getreide, Gras, Zwischenfrüchte) in verschiedenen Naturräumen Schleswig-Holsteins geprüft. Sämtliche mit der Substratproduktion assoziierten Emissionen wurden im Feld gemessen und flossen unter Berücksichtigung der Wirkungsgrade der Biogasanlage in eine umfassende Ökobilanzierung ein.
Die Ergebnisse weisen einer DMK-Pressemeldung zufolge insbesondere für das Substrat Mais höchste Treib-hausgasminderungspotenziale von bis zu 13 Tonnen CO2/ha aus.
Im Vergleich zu der von der EU-Kommission diskutierten fossilen Referenz Erdgas (69 g CO2 äq. MJ-1) lagen die ermittelten THG-Einsparungspotenziale der Anbausysteme deutlich über 50 Prozent. Abgeleitete günstige Fruchtfolgekombinationen mit Mais und Gras weisen sogar Minderungspotenziale von 60 Prozent gegenüber der fossilen Referenz Erdgas auf.
Übertragen auf die aktuellen Kriterien der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung zeigten diese Daten, dass die Biogaserzeugung bei optimalem Management ein effizientes Instrument zur Reduktion von Treibhausgasemissionen darstelle und die Kriterien einer Zertifizierung im Sinne der europäischen Nachhaltigkeitsverordnung (RED) für das Zieljahr 2018 erfüllten.
Angesichts dieser Befunde erscheint die pauschale Infragestellung der Klimaschutzeffekte der Biogaserzeugung im Rahmen des EEG mehr als unangemessen, folgert das DMK.
LW – LW 11/2014