Südhessische Landwirtschaft zu Gast im RP Darmstadt

Austausch über aktuelle Themen

Vertreter der südhessischen Landwirtschaft sind am Mittwoch vergangener Woche im Regierungspräsidium (RP) Darmstadt zu einem Informationsaustausch mit der Landesbehörde zusammengekommen. Zur ersten großen Veranstaltung nach der Pandemie im frisch renovierten Sitzungssaal des Wilhelminenhauses waren zahlreiche Repräsentanten des Berufsstandes zu Gast. Das meldet das RP in einer Pressemitteilung.

Vertreter der örtlichen Kreis- und Regionalbauernverbände sowie des HBV trafen sich mit Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid (5. v. l.), Regierungsvizepräsident Dr. Stefan Fuhrmann (rechts) und Abteilungsleiterin Anne Hofmeister (links) zum Austausch über aktuelle landwirtschaftliche Themen.

Foto: RPDA

„Die Konkurrenz um die Flächen im Rhein-Main-Gebiet ist hoch“, sagte der Mitteilung zufolge Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid an die Vertreterinnen und Vertreter der Kreis-, Regional- und Landesebene gewandt. Angesichts des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Frage der Versorgungssicherheit – auch mit Lebensmitteln – sei ein intensiver, persönlicher Austausch wichtiger denn je.

Florian Dangel vom Hessischen Bauernverband (HBV) informierte über den landwirtschaftlichen Fachplan Südhessen, der unter anderem Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft in den Regionalplänen ausweise. Während es in Hessen ohnehin schon relativ wenig Landwirtschaft gebe, seien in Südhessen ausgerechnet die am dichtesten besiedelten Flächen die mit dem höchsten Ertragspotenzial.

Stephan Frucht vom RP stellte den aktuellen Stand bei der Aufstellung des neuen Regionalplans Südhessen beziehungsweise des Regionalen Flächennutzungsplans vor. Er sicherte Südhessens Landwirten zu, dass ihre Wünsche aus dem von ihnen vorgelegten landwirtschaftlichen Fachplan berücksichtigt würden, so das RP. Außerdem ging er speziell auf den Aspekt der Photovoltaik ein, die ebenfalls immer größere Flächen beanspruche.

Des weiteren informierte RP-Veterinärin Dr. Fabienne Leidel über die aktuelle Lage bei den Tierseuchen. Außerdem habe Ulrich Götz-Heimberger vom Naturschutz darüber berichtet, wie die Behörde Wildtierkonflikte wie beispielsweise mit dem Biber manage. Anne Hofmeister, die seit 2019 das Landwirtschaftsdezernat beim RP leite, sprach zu den Repräsentanten des Berufsstands über die vielfältigen Aufgaben ihres Dezernats. Zum Thema Freiflächen-Photovoltaik seien weitere Gespräche vereinbart worden, HBV-Vizepräsident Kunz bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, wie der HBV ergänzt.

LW – LW 21/2022