Südkoreanischer Besuch bei der Landjugend in Hessen
Junglandwirte treffen sich zum Austausch
Zum zweiten Mal besuchten vergangene Woche 19 Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse aus den verschiedenen Fachoberschulen für Gartenbau in Südkorea die Geschäftsstelle der Hessischen Landjugend in Reichelsheim.

Foto: HLJ
Auch Schlagzahlen wie „200 ha pro Betrieb“ oder „Mast von 18 000 Puten“ waren für die jungen Gäste völlig überraschend, haben doch die meisten von ihnen zuhause keinen eigenen Betrieb.
Förderung für Umschulung im Bereich Landwirtschaft
Das Ministerium fördert die Umschulung im Bereich Landwirtschaft, da dieser Sektor in Korea allmählich vom Aussterben bedroht ist. „Wir sind von FördeÂrungen des Staates abhängig. Jede Fortbildung für zum Beispiel neue Technologien müssen wir uns über eine Akademie heranholen, Maschinenhersteller führen bei uns keine Schulungen durch“, so Yeon-Gyu, Angestellter des Agri-Food Human Resource Development Institutes in Jeonbuk.
Auch ehrenamtliches Engagement und einfach die Möglichkeit, ungezwungen in einem Verband sein zu können, gemeinsam mit Menschen, die das gleiche Interesse haben, sei es Volkstanz oder Landwirtschaft, waren für die Schüler Neuland.
Auf ihrer fünftägigen Reise besuchte die Reisegruppe mit ihren vier Betreuern auch Betriebe im Bereich Garten- und Gemüsebau sowie aller Art von Sonderkulturen.
Weitere Besuche sollen auch im kommenden Jahr folgen, insofern die Förderung durch das Ministerium in Korea aufrechterhalten werden kann. Deutschland gilt als nicht nur sehr fortschrittliches und technologisiertes Land, sondern besticht auch durch seine ackerbauliche und landwirtschaftliche Vielfalt. In nahezu jeder Region Deutschlands lässt sich auf irgendeine Art und Weise Landwirtschaft erkennen. „Wir freuen uns, dass sich junge Menschen auf der ganzen Welt für unseren Beruf begeistern lassen. Uns ist der Austausch sehr wichtig, wir wollen auch mal über den Tellerrand hinausschauen. Und mit einer Dolmetscherin an der Seite kriegen selbst wir waschechten Hessen das hin“, sagte Paul Groh, stellvertretender Agrarsprecher.
hlj – LW 46/2019