Tierschauen zeigen das Engagement der Landwirte

Fuldaer Kreistierschau mit eindrucksvoller Kulisse der Züchter

In Petersberg-Melzdorf fand vorigen Sonntag die Kreistierschau Fulda in in diesem Jahr zugleich in Verbindung mit einer Jubiläumsschau anlässlich der 55-jährigen Haflingerzucht in der Rhön statt. Vor großem Publikum stellten insbesondere die Rinder- und Pferdezüchter in einem eindrucksvollen Schaubild ihre prämiierten Tiere vor.

Eindrucksvoll stellten die Zuchtbetriebe aus der Region ihre besten Tiere zur Schau.

Foto: Karl-Heinz Burkhardt

Damit werden die herausragen­den Leistungen der Tierzucht­be­trie­be aus der Region deutlich, wie das auch die Ehrengäste in ihren Ansprachen klar machten. Ausrichter der Kreistierschau in Melzdorf sind der Landkreis Ful­da, der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und der Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld.

Gelegenheit zum Dialog bieten

Die Zuchtschau biete Gelegenheit, das Engagement der Betriebe einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, stellte der Kreislandwirt und zugleich Schaukommissionsvorsitzender, Emil Funk, heraus. Nicht nur die Rinderzüchter zeigten ihren Leistungsstand in der heimischen Tierzucht. In einer großen Jubiläumsschau bot der „Haflingerzuchtverein in der Rhön“ anlässlich seines 55-jährigen Bestehens auch ein interessantes zweieinhalbstündiges Schauprogramm.

Landrat Bernd Woide hat die Schirmherrschaft dieser alle zwei Jahre stattfindenden Schau inne, die auch dem Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbraucher förderlich sein soll. Die Schaukommission sorgte für einen rei­bungslosen und organisatori­schen Ablauf der Veranstaltung.

Engagierter Züchternachwuchs

Der Züchternachwuchs war während des Tages ebenfalls mit im Boot. Denn es galt, sich beim Rinder- beziehungsweise Käl­ber­aufzuchtwettbewerb anzustrengen, um beispielsweise ein Kälbchen zu gewinnen und dieses mit in den eigenen Stall zu verbringen. Für ein Rahmenprogramm sorgte auch die Hessische Landjugend. Die Fachschule für Betriebswirtschaft der Fachrichtung Agrarwirtschaft in Ful­da-Petersberg informierte über ihr Ausbildungsangebot, so dessen Leiter Martin Grenzebach. Die Studierenden trugen zudem mit einem Agrar-Quiz rund um die Landwirtschaft zur Abwechslung und zum Gelingen der Schau bei.

Hessens ältester Haflingerverein

Einen Schwerpunkt der diesjährigen Kreistierschau bildete die Haflingerzucht. In der Jubiläumsschau „55 Jahre Haflingerzucht in der Rhön“ waren rund 85 Haflingerpferde zu sehen, die einen hervorragenden Überblick über das hohe Niveau der Haflingerzucht in der Region gaben.

Die Rhöner Haflingerzüchter freuten sich besonders, so deren Vorsitzender Marcus Mihm aus Tann: „Ich finde es großartig, dass von unserer Seite 85 Pferde für die Kreistierschau 2012 gemeldet wurden.“ Begonnen wurde mit dem Rich­ten der Stuten, die Stutenfamilien folgten. Vorgestellt wurden Stuten der Rasse Haflinger und Edelbluthaflinger.

Auch der Nachmittag wurde vom Haflingerzuchtverein Rhön gestaltet. Das Reitpferdeprogramm mit rund acht attraktiven Schaubildern wurde komplett von diesem ältesten in Hessen bestehenden Haflingerzuchtverein mit seinen 110 Mitgliedern übernommen und bot spannende Einlagen. Außer dem klassischen Reiten bis zur Dressur mit Haflingern wurde das Barockreiten präsentiert. Kommandos und Geschick spielen auch eine Rolle beim Holzrücken mit dem Kaltblutpferd. Anschaulich für die nachwachsende Generation war auch die Heuernte mit Haflingern, angefangen von der Mahd mit einer von Pferden gezogenen Mähmaschine, dem Wenden des Grases mit einem Gabelwender sowie dem Heuabtransport mit gezogenen Leiterwagen zu sehen. In einem Parcours mit Kutschen waren das Geschick von Fahrern und ihren Beifahrern gefragt. Mit vielen Überraschungen hatten die Besucher zu rechnen, beispielsweise beim Kuhreiten einer erfahrenen Nordhessin im Sattel.

Landtechnikschau angeschlossen

Ergänzend zur Ausstellung der landwirtschaftlichen Nutztiere, stellten sich auch Organisationen und Firmen aus dem Umfeld der Landwirtschaft vor. Schlepper und Geräte stellten die Landtechnikfachbetriebe aus der Re­gion vor. Die Zucht- und Besamungsunion Hessen war mit einem Infostand vertreten, ebenso wie die Landesvereinigung für Milch Hessen. Auf mehreren Rhöner Höfen wird Milch in einer „mobilen Hofkäserei“ zu Käse verarbeitet. Hiltrud Storch vom Giebelrain stellte diese vor und verteilte Kostproben.

Burkhardt