Tiertransport: „Immer mehr Geld bleibt auf der Straße“
LVF Fulda-Hünfeld erzielt ein gutes Ergebnis
Die Landwirtschaftliche Vieh- und Fleischvermarktung (LVF) Fulda-Hünfeld hat sich im Geschäftsjahr 2012 im oberen Drittel des Genossenschaftsverbandes wiederum gut behaupten können. Dank konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, Geschäftspartnern und dem Ehrenamt wurden 31 Mio. Euro Umsatz realisiert.

Foto: Karl-Heinz Burkhardt
Als immer schwieriger werdend bezeichnete er die überregionale – oft nicht mehr kostendeckende Vermarktung von Schlachtrindern, in erster Linie geschuldet den vielfältigen Auflagen im Tiertransport. „Immer mehr Geld bleibt auf der Straße.“ Noch größere Sorgen bereitet dem Genossenschaftsunternehmen die Bonität von AbÂÂnehmern. Dies führte in der Versammlung zu einem Beschluss, eine Kreditversicherung abzuschließen, um eventuelle Schäden von der LVF abzuwenden. Sowohl Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Fischer als auch Verbandsoberprüfer Norbert Knöß vom Genossenschaftsverband stellten ein sehr erfolgreiches Wirtschaften der Genossenschaft im Geschäftsjahr 2012 heraus. Ein noch akzeptabler Jahresüberschuss sei erreicht worden.
LVF Fulda-Hünfeld im Überblick
- Mitglieder: 653 (- 17)
- Anzahl Geschäftsanteile: 2 708 (+ 52), beziehungsweise 701 516 Euro (+15 489)
- Bilanzsumme: 2 921 423,79 Euro
- Eigenkapital: 1 828 608 Euro
- Jahresüberschuss: 50 766,49
- Viehumsatz: 31 449 000 Euro (+ 3 331 000 Euro)
- Großvieh: 13 747 Tiere (- 472)
- Schweine: 67 436 (-126)
- Kälber: 5 097 (-593)
- Ferkel: 21 676 (+180)
- Zuchtvieh: 1 714 (+485)K.-H. Burkhardt
Wahlen zum Vorstand durchgeführt
Vorstand und Aufsichtsrat erteilte die Versammlung Entlastung. Wiedergewählt wurde in den Vorstand dessen seitheriger stellvertretender Vorsitzender Karl-Martin Kanne (Oberrode), in den Aufsichtsrat dessen Vorsitzender Thomas Fischer (Geismar), Willi Schäfer (Burghaun) sowie für den ausgeschiedenen Helmut Schneider aus Künzell-Lanneshof, und Christian Bug aus Böckels.
Landwirt Helmut Schneider aus Künzell-Lanneshof, Träger der Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes, schied altersbedingt aus dem Aufsichtsrat der LVF Fulda-Hünfeld aus. Diesem gehörte er seit über 25 Jahren ehrenamtlich an und er begleitete das Unternehmen durch Höhen und Tiefen. Zu den wichtigsten Entscheidungen, seitdem er ab 1986 diesem Gremium angehörte, fielen die Beteiligung an der Schlachthof Fulda GmbH, der Bau der dort angesiedelten Niederlassung mit Büros, Kühl- und Verkaufsräumen sowie die Aufgabe des alten Fuldaer Standortes in Bronnzell. Ferner nach dem Zusammenschluss zur LVF Fulda-Hünfeld der Neubau mit Büro- und Stallgebäuden, Lade- und Waschhalle in Hünfeld.
Klaus Schweiger, langjähriger Geschäftsführer der ehemaligen Landwirtschaftlichen Vieh- und Fleischvermarktung in Hünfeld-Nüst und heutiger Direktor der LVF Fulda-Hünfeld, hat richtungweisend mit Vorständen sowie Aufsichtsräten das Genossenschaftsunternehmen in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Vermarkter von Schweinen und Rindern in Hessen und darüber hinaus vorangetrieben.
Während dieser Zeit konnten auch die Mitglieder an dem Erfolg teilhaben, nämlich mit bislang rund zwei Mio. Euro an Warenrückvergütungen. Nun sind die Weichen für Schweiger, der aus Altersgründen in nächster Zeit aus der Unternehmensführung zurücktreten wird, gestellt. Als dessen Nachfolger stellte sich den Mitgliedern Uwe Rüttinger vor, bisher Einkaufsleiter für Schweine am Schlachthof Crailsheim.
Burkhardt – LW 30/2013