Tierwohl, „bioregionale“ Produkte, Anbaualternativen
Landwirtschaftsministerin Hinz auf Sommertour
Auf ihrer Sommerreisetour hat Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz vergangene Woche unter anderem landwirtschaftliche Betriebe und Einrichtungen besucht, die konzeptionell das umsetzen, was die Ministerin in ihrer Politik schwerpunktmäßig nach vorne bringen will.

Foto: Mohr
Der biologischen Vielfalt Raum geben
Auf dem Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld besichtigte die Ministerin eine Blühpflanzen-Demonstrationsfläche, die Insekten Nahrung bietet. Der Landesbetrieb Landwirtschaft zeige den Betrieben die Möglichkeiten auf, der biologischen Vielfalt auf Flächen Raum zu geben, so Hinz. Es gehe dabei immer auch um individuelle Beratung. Weitere Stationen am Eichhof waren eine Demofläche für Leindotter, aus dem man hochwertiges Öl gewinnen kann und der eine Anbaualternative bieten soll. Eine Einkommensalternative soll das Hühnermobil aufzeigen, das am Eichhof als Teil der Aus- und Fortbildung eingesetzt wird.
Auf dem nach Bioland-Richtlinien wirtschaftenden Legehennenbetrieb Müller-Braune (siehe auch Rubrik Tierhaltung) stellte die Ministerin das Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz (MuD) heraus. Dieses wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium finanziert und von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) administrativ betreut.
Besonders stolz zeigte sich die Ministerin, dass das Tierschutz-Kompetenzzentrum, das die MuD bundesweit fachlich betreut, in Hessen angesiedelt ist, und zwar beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und der FiBL-Projekte GmbH. „Wir sind in Hessen gut in Sachen Tierwohl“, so Hinz. Nicht nur die Verbraucher wollten Standards, die über den gesetzlichen Standards liegen, auch die Bauern wollten, dass es den Tieren gut gehe.
CM – LW 31/2018